Investor in Sicht: Der zahlungsunfähige Rostocker Yachtbauer SMG hat möglicherweise schon zum Ende dieses Monats Aussicht auf Rettung.
Rostock. Mehrere Investoren hätten ihr Interesse an einem Einstieg bei dem im Dezember 2008 ins Strudeln geratenen Schiffbauer angemeldet, wie Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann am Dienstag bekanntgab. „Ich hoffe, dass ich in kurzer Frist Erfolge berichten kann“, sagte er.
Ein Abschluss der Gespräche bis zum 30. August sei realistisch, auch wenn er sich noch nicht festlegen könne. Zur genauen Anzahl und Identität der Bieterfirmen wollte sich Brinkmann nicht äußern.
Vor knapp zwei Wochen hatte die Hamburger Investorengruppe Dynamic Elements einen angeblich bevorstehenden Kauf der SMG angekündigt. „Dieses einseitige Vorpreschen war nicht abgesprochen“, kritisierte Brinkmann. Ob die Gruppe weiterhin im Rennen ist, ließ er offen.
Innovationen erwünscht
Wegen zahlreicher Stornierungen und der insgesamt schleppenden Auftragslage hatte sich SMG Ende des vergangenen Jahres für insolvent erklärt. Nach Angaben Brinkmanns arbeiten derzeit noch etwa 70 der einst 140 Beschäftigten sowie die Auszubildenden und einige Zeitarbeitskräfte auf der Rostocker Spezialwerft.
Sollte Dynamic Elements zu Zug kommen, will die Investorengruppe neben dem klassischen Reparaturgeschäft für Marine, Seenotretter und Fährgesellschaften auch technologische Neuerungen im Yachtbau umsetzen. „Wir wollen versuchen, das Unternehmen in jede Richtung weiter auszubauen“, erklärte auch Brinkmann. Seit Jahresbeginn sei es gelungen, die SMG „wieder deutlich in die Gewinnzone zu führen“.