Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff hat den unter hohen Schulden ächzenden Autozulieferern Continental und Schaeffler Staatshilfe in Aussicht gestellt.
Frankfurt. Kann die Politik dem kriselnden Autozulieferer helfen? Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff schließt es nicht aus. Der CDU-Politiker sagte dem "Focus", wenn sich ein künftiges "Konglomerat Conti-Schaeffler" auf ein tragfähiges Gesamtkonzept einige, dann werde "eine Bürgschaft zur Hälfte aus dem Deutschlandfonds und zur Hälfte von den Standortländern finanziert und das verteilt nach der Lohnsumme".
Alle Seiten, "die Eigentümer, die Banken, der Staat, die Mitarbeiter" müssten "etwas bringen". Das größte Lohnaufkommen liegt nach Angaben des Regierungschefs in Bayern vor Hessen und Niedersachsen. "Wenn das Konzept zukunftsfähig ist, werden wir eine Bürgschaft prüfen, um das Projekt zu unterstützen", so Wulff. "Das ist unser nationales Interesse und kluge Standortpolitik."
Schaeffler hat laut Medienberichten vier Milliarden Euro Staatshilfe beantragt. Diese Unterstützung gilt als einer der Kernpunkte bei der Sanierung des Conti-Großaktionärs. Beide Zulieferer sind mit je elf Milliarden Euro verschuldet. Durch die Wirtschaftskrise ist Schaefflers Plan für eine Übernahme des Rivalen aus Hannover ins Wanken geraten.