Die Hamburger Verbraucherzentrale sieht im Handel immer mehr Mogelpackungen, bei denen die Packung bei gleichem Preis verkleinert wird.

Hamburg. In den vergangenen Monaten seien aufgrund von Beschwerden überproportional viele solcher Produkten bekannt geworden, teilte die Verbraucherzentrale Hamburg mit.

Vor dem Hintergrund steigender Rohstoffpreise sähen etliche Unternehmen diesen "Trick als Methode der Wahl“ an. "Wir befürchten mit steigender Inflation eine Zunahme dieser Mogelpackungen“, erklärte der Hamburger Verbraucherschützer Armin Valet.

Hersteller und Einzelhändler wollten Inflation und höhere Rohstoffkosten in kleineren Packungen verstecken.

Ein Waschmittel-Hersteller reduzierte laut Verbraucherzentrale etwa bei gleichem Preis die Füllmenge von 1,5 Liter auf 1,35 Liter. Der Grundpreis liege damit um mehr als elf Prozent höher. Ein Süßigkeiten-Produzent verringerte demnach die Packungsgröße von 235 auf 221 Gramm, was einer Preiserhöhung von mehr als sechs Prozent entspricht.

Ein weiterer Trend ist der Verbraucherzentrale zufolge, dass Markenhersteller neue Sorten mit geringerer Füllmenge und praktisch identischer Aufmachung wie die Standardsorte anbieten. Die Zusammensetzung des neuen Produkts unterscheidet sich demnach aber oft nur marginal.