Die Inflationsrate ist auf zwei Prozent gestiegen, den höchsten Stand seit Oktober 2008. Teurer wurden vor allem Energie und Lebensmittel.

Wiesbaden. Schlechte Nachrichten für die Verbraucher: Die hohen Energiepreise haben die Inflationsrate im Januar auf zwei Prozent getrieben. Dies ist der höchste Stand seit Oktober 2008.

Das Statistische Bundesamt revidierte seine erste Schätzung um 0,1 Prozentpunkte nach oben. Verantwortlich für den Anstieg waren vor allem die starken Preiserhöhungen bei Heizöl und Kraftstoffen sowie bei Obst und Gemüse. Im Dezember hatte die Jahresteuerung noch bei 1,7 Prozent gelegen.

Mit dem Anstieg um zwei Prozent liegt die Inflation in Deutschland knapp über dem Zielkorridor der Europäischen Zentralbank (EZB), die eine jährliche Teuerung von knapp unter zwei Prozent anstrebt.

Für die kommenden Monate rechnen die Experten mit noch höheren Verbraucherpreisen – insbesondere wegen der weltweit steigenden Rohstoffpreise. Ein Ausufern der Inflation erwarten Volkswirte derzeit aber nicht.

Die Preise für Großhandels-Waren erreichten im Januar das Rekordniveau aus der Zeit unmittelbar vor der Finanz- und Wirtschaftskrise: Nach einer erneuten Monatssteigerung um 1,2 Prozent erreichte der Index im Januar den Stand von Juli 2008, wie das Bundesamt mitteilte. Die Statistiker stellten damit den höchsten jemals gemessenen Wert für den Preisindex fest. Die Entwicklung im Großhandel gilt als Indikator für die weitere Entwicklung der Verbraucherpreise.

Besonders teuer waren auf der Großhandelsebene Getreide,Saatgut und Futtermittel, für die 71,2 Prozent mehr gezahlt werden mussten als ein Jahr zuvor. Weitere Preistreiber waren Obst, Gemüse und Kartoffeln (14,8 Prozent) sowie feste Brennstoffe, Mineralölerzeugnisse, Erze und Metalle.