Um Autobauer Opel wieder profitabel zu machen, fordert General Motors von Mitarbeitern einen Lohnverzicht von insgesamt 1,1 Milliarden.

Rüsselsheim/Eisenach/Frankfurt. Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) fordert weitere Einschnitte auf Kosten der Mitarbeiter. Von den Beschäftigten der defizitären deutschen Tochter fordert der Autobauer erneut einen kräftigen Lohnverzicht mit einer Gesamtsumme von 1,1 Milliarden Euro, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf Betriebsrats- und Gewerkschaftskreise. Verhandelt werde über einen Verzicht auf einen Teil der geplanten Lohnerhöhung von 10,8 Prozent in diesem Jahr. Damit wolle GM seine deutsche Automarke wieder profitabel machen.

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Für die IG Metall steht ein Lohnverzicht allerdings nicht zur Debatte. „Ich kann bestätigen, dass das Unternehmen an uns herangetreten ist, um zu eruieren, ob wir zu Verhandlungen bereit sind“, sagte der Frankfurter IG-Metall-Bezirkschef Armin Schild, der im Opel-Aufsichtsrat sitzt. „Wir haben geantwortet, dass wir keine Veranlassung zu Verhandlungen sehen.“ Es gebe einen bis 2014 geltenden Vertrag, der auch vom GM-Management unterzeichnet sei. Die verbliebenen 40.000 Opel-Beschäftigten hatten zuletzt im Zuge der Sanierung bereits auf Lohnerhöhungen sowie Teile des Weihnachts- und Urlaubsgelds verzichtet. Dennoch steckt Opel weiter tief in den roten Zahlen. Im Eisenacher Opel-Werk arbeiten etwa 1600 Beschäftigte.

Mit Material von dpa/dapd