Geglückte Verhandlungen für die Beschäftigten aus Metall- und Elektroindustrie. Sie bekommen rückwirkend zum 1. Mai 4,3 Prozent mehr Lohn.

Hamburg. Der Tarifabschluss für die 140.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie ist perfekt. Der Arbeitgeberverband Nordmetall und die IG Metall Küste vereinbarten bei ihrer fünften Verhandlungsrunde am Mittwoch in Hamburg, den Pilotabschluss aus Baden-Württemberg zu übernehmen. Danach bekommen die Beschäftigten rückwirkend zum 1. Mai 4,3 Prozent mehr Geld. Die Laufzeit beträgt 13 Monate. Auch die Regelungen zur Übernahme der Auszubildenden und der Mitwirkung des Betriebsrats bei der Leiharbeit wurden übernommen.

+++ 4,3 Prozent mehr Lohn für Metaller im Norden?+++

„Für einige unserer Firmen ist die Entgelterhöhung an der Grenze des Machbaren, zumal die wirtschaftlichen Aussichten angesichts der Finanz- und Eurokrise weiter ungewiss sind“, sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Thomas Lambusch. Für die Betriebe bedeute der Abschluss im laufenden Jahr Mehrkosten von 3,4 Prozent und für die Gesamtlaufzeit eine Belastung von 4 Prozent. Für die IG Metall hob Bezirksleiter Meinhard Geiken hervor, dass der Zuwachs deutlich über der Inflationsrate liege. Auch bei den anderen beiden Forderungen habe die IG Metall viel erreicht.

Zusätzlich erklärten die Tarifparteien, sie wollten gemeinsam ihr besonderes Engagement bei der Förderung benachteiligter Jugendlicher ausbauen. Vorgesehen sei unter anderem ein gemeinsamer Fonds, um Qualifizierungs- und Förderprojekte zu finanzieren. Der Tarifbezirk Küste umfasst die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen sowie das nördliche Niedersachsen.

(dpa)