Ob der Astra auch noch 2015 in Deutschland produziert wird, ist weiter offen. Opelaner für Tarifverhandlungen zum Warnstreik aufgerufen

Rüsselsheim/Essen. Die Überlegungen, die Astra-Produktion ab 2015 komplett aus Deutschland auszulagern , seien noch nicht abgeschlossen, so der Opel-Vorstandsvorsitzende Karl-Friedrich Stracke. „Wir führen Gespräche mit den Arbeitnehmern. Nach Abschluss dieses Informations- und Beratungsprozesses wird das Unternehmen entscheiden, in welchen Werken ab dem Jahr 2015 die nächste Generation des Astra hergestellt wird“, sagte Stracke der „Bild“-Zeitung.

Der Astra ist nach dem Insignia das zweitwichtigste Modell im Hauptwerk Rüsselsheim. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte berichtet, dass das Modell von 2015 an nur noch im englischen Werk in Ellesmere Port und im polnischen Gliwice vom Band laufen solle.

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Laut Stracke ist die Produktion des Kompaktwagens in Rüsselsheim nur bis Ende 2014 sicher. Im Vordergrund stünden neben Investitionen eine umfassende Auslastung der Astra-Werke: „Wir planen, mehr als 300 Millionen Euro in den Bau der nächsten Astra-Generation zu investieren und die Astra-Werke im Dreischichtbetrieb auszulasten, um nachhaltig profitabel zu arbeiten.

Unterdessen sind die Opelaner in Rüsselsheim am Dienstagvormittag zu einem Warnstreik aufgerufen. Dabei handele es sich um einen „ganz normalen Warnstreik“ im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen, sagte IG Metall-Sprecher Jörg Köhlinger am Morgen in Frankfurt. Die Aktion habe nichts zu tun mit den Diskussionen um eine Verlagerung der Astra-Produktion ins Ausland und sei schon vorher geplant gewesen, sagte Köhlinger und dementierte damit anderslautende Medienberichte. Am Montag waren Pläne bekanntgeworden, wonach das Unternehmen den Opel Astra künftig aus Kostengründen nicht mehr im Stammwerk in Rüsselsheim bauen lassen will, sondern komplett im billigeren Ausland. (dapd/dpa/abendblatt.de)