In Neuseeland sind 63 Wale gestrandet. In einer dramatischen Rettungsaktion gelang es den Tierschützern, neun der Tiere zu retten.

Wellington. Dramatische Szenen spielten sich an der Küste im Norden Neuseelands ab. In der Nähe der Stadt Karikari sind vermutlich schon am Donnerstag 63 Grindwale gestrandet. Als die hilflosen Tiere an dem entlegenem Strandabschnitt entdeckt wurden, waren viele Säuger schon tot. In einer aufwendigen Rettungsaktion mit Kränen gelang es Tierschützern, 13 der großen Meeressäuger über Land an einen anderen Strand zu bringen und dort wieder ins Meer zu lassen. Doch von den geretteten Tieren überlebten nur neun Tiere, die zurück ins offene Meer schwammen.

Wendy Sporle von einem der Rettungsteams sagte dem neuseeländischen Fernsehsender NZ, dass die Wale sich geradezu wie Berge am Strand aufgetürmt hätten. „Wir mussten die lebenden Tiere markieren, um sie retten zu können.“ Die Rettungsarbeiten gestalteten sich nach ihren Angaben schwierig. Heftiger Regen und Stürme erschwerten die Arbeit. Vier Wale hätten zudem eingeschläfert werden müssen.

Immer wieder stranden die Meeressäuger, weil ihr Ortungssystem gestört ist. Zuletzt waren im vergangenen Dezember an der Küste Neuseelands mehr als 100 Grindwale verendet. Vor allem U-Boote und Schiffe senden Signale aus, die die Wale verwirren. Das Echolot der Tiere funktioniert dann nicht mehr richtig und den Tieren fehlt die Orientierung.