Im Inzestfall aus Willmersbach ermittelt die Staatsanwaltschaft nicht gegen weitere Familienmitglieder des mutmaßlichen Opfers.
Nürnberg. Im Willmersbacher Inzestfall ermittelt die Staatsanwaltschaft Nürnberg nicht gegen weitere Familienmitglieder des 46-jährigen mutmaßlichen Opfers. Es gebe "keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass der vierte Sohn der Frau ebenfalls aus einer Straftat hervorgegangen" sei, sagte Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke am Donnerstag der dapd. Die Frau soll von ihrem inzwischen inhaftierten 69-jährigen Vater drei behinderte Söhne zur Welt gebracht haben, wovon zwei als Kinder starben. Ein weiterer erwachsener Sohn soll nach Angaben des Anwalts ihres Vaters vom Bruder seines Mandanten stammen.
Gabriels-Gorsolke wollte dies nicht kommentieren. "Zum Vater dieses Sohnes sage ich nichts", betonte sie. Gegen den Onkel werde jedenfalls nicht ermittelt.
Der Vater der 46-jährigen Frau sitzt seit März in Untersuchungshaft. Er soll seine Tochter über 34 Jahre hinweg mehrmals wöchentlich sexuell missbraucht haben. Gegen ihn wurde Anklage wegen 497-facher Vergewaltigung erhoben. Sexuelle Kontakte gab er laut Staatsanwaltschaft zwar zu, spricht aber von einvernehmlichem Sex. Wann es zu einer Gerichtsverhandlung kommt, ist noch offen.