In mehr als jeder dritten Schule sind in den vergangenen drei Jahren Verdachtsfälle auftgetreten. In vielen Fällen gibt es auch Missbrauch unter den Schülern. Bei Lehrern ist dagegen die Unsicherheit weit verbreitet. Um dem vorzubeugen fordert die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Christine Bergmann, merhr Fortbildungen für Lehrer zu dem Thema.
Berlin. Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Christine Bergmann, hat mehr Lehrerfortbildungen zum Thema Kindesmissbrauch gefordert. Im Umgang mit Verdachtsfällen gebe es sehr viel Hilflosigkeit, sagte die Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. „Alle Lehrerinnen und Lehrer müssen fortgebildet sein, müssen in der Lage sein, damit umzugehen, müssen zumindest wissen, wo sie sich professionelle Hilfe holen können.“
Bergmann und das Deutsche Jugendinstitut stellen heute (Mittwoch/12.00) in Berlin Ergebnisse eines Forschungsprojekts zu sexueller Gewalt vor. In 40 Prozent aller Schulen seien in den vergangenen drei Jahren Verdachtsfälle bekanntgeworden, darunter auch Missbrauch unter Kindern und Jugendlichen, sagte Bergmann. „Was bekannt wird in den Schulen, Heimen, Internaten, wird zu mehr als 50 Prozent dadurch bekannt, dass sich Kinder an Vertrauenspersonen wenden.“ (dpa)