Insgesamt waren 627 Touristen aus 25 Ländern an Bord des italienischen Kreuzfahrtschiffes, das nach einem Feuer im Maschinenraum seit vergangenem Montag manövrierunfähig war. Es war am Donnerstag nach drei Tagen von einem französischen Frischtrawler in den Hafen der Seychellen-Hauptinsel Mahé geschleppt worden.
Victoria/Paris. Fast 200 Passagiere des havarierten Kreuzfahrtschiffes „Costa Allegra“ sind von den Seychellen in die Heimat aufgebrochen. Sie starteten am Donnerstagabend mit drei gecharterten Maschinen der italienischen Gesellschaft Neos und wurden am frühen Freitagmorgen in Europa erwartet, sagte der Chef der zivilen Luftfahrtbehörde der Seychellen, Gilbert Faure. Das erste Flugzeug sei um 21 Uhr Ortszeit in Richtung Paris gestartet, die zweite Maschine um 22.51 Uhr in Richtung Rom und Mailand und der dritte Flieger um 23.22 in Richtung Zürich und Wien. „Allerdings waren insgesamt statt der zunächst erwarteten 232 Passagiere nur 199 an Bord aller drei Flugzeuge“, erklärte Faure. „Das freut uns, die anderen haben sich scheinbar alle zum Bleiben entschieden und wollen noch auf unseren Inseln Urlaub machen.“
+++ 15 deutsche Passagiere wollen sofort nach Hause +++
Insgesamt waren 627 Touristen aus 25 Ländern an Bord des italienischen Kreuzfahrtschiffes, das nach einem Feuer im Maschinenraum seit vergangenem Montag manövrierunfähig war. Es war am Donnerstag nach drei Tagen von einem französischen Frischtrawler in den Hafen der Seychellen-Hauptinsel Mahé geschleppt worden.
Das Schiff gehört der Reederei Costa Crociere, deren Kreuzfahrer „Costa Concordia“ im Januar vor der italienischen Insel Giglio mit mehr als 4000 Menschen an Bord gekentert war. Bei dem Unglück starben mindestens 25 Menschen.
+++ Verhaltener Applaus - "... aber wir sind am Leben" +++
43 Passagiere der „Costa Allegra“ kamen nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP am Morgen auf dem Flughafen Paris-Roissy an. Neun von ihnen wollten demnach nach Deutschland weiterreisen, zwei in die Schweiz.
Die auf den Inseln gebliebenen Gäste seien in Hotels auf den Nachbarinseln Praslin, La Digue und Silhouette gebracht worden, sagte eine Sprecherin der örtlichen Tourismusbehörde. Hier sollen sie sich von den Strapazen der Reise erholen. Auf der Costa Allegra waren nach dem Feuer die Generatoren ausgefallen. Es gab keinen Strom, keine Klimaanlagen und keine funktionierenden Toiletten.