Hamburg. Der HSV streicht eine Klausel im Vertrag von Jonas Meffert, um ihm entgegenzukommen. Neben Baumgart äußert sich auch Kuntz wertschätzend.
Wenn der HSV am Sonntag Aufsteiger Jahn Regensburg im Volksparkstadion empfängt, wird Jonas Meffert wieder der Startelf angehören. Obwohl der Konkurrenzkampf nach den Transfers von Marco Richter, Lucas Perrin und Emir Sahiti, die alle in der letzten Woche der Transferperiode verpflichtet wurden, so groß wie seit Jahren nicht mehr ist, hat Meffert seinen Stammplatz sicher.
Als Taktgeber im Mittelfeld nimmt er eine bedeutende Rolle im System von Trainer Steffen Baumgart ein. In Zusammenarbeit mit Neuzugang Daniel Elfadli lässt er sich dank seiner Spielintelligenz situativ in die Abwehrreihe fallen, um diese zur Fünferkette zu erweitern. Mefferts Leistungen sind nun belohnt worden: mit einem neuen Vertrag beim HSV. „Den hohen Stellenwert von Meffo für unsere Mannschaft und unser Spiel habe ich hier sehr schnell kennengelernt. Daher war für mich auch klar, dass wir ihn im Sommer nicht abgeben werden“, sagt Sportvorstand Stefan Kuntz.
„Wir haben lange um ihn gekämpft“, gab Baumgart zu. „Ich habe meine Meinung sehr, sehr deutlich kundgetan und bin froh, dass der Verein dem gefolgt ist.“ Der 52-Jährige sei froh, dass Meffert trotz des Flirts mit Hull City „immer seine Leistung gebracht“ habe. In dieser Zeit habe Baumgart auch immer wieder das Gespräch zu seinem Schlüsselspieler gesucht. „Ich habe ihm klar gesagt, seine Bedeutung für die Mannschaft zu erkennen und alles dafür zu tun, dass er hier bleibt.“ Der Plan ging auf.
HSV will mit Meffert verlängern und Klausel streichen
Der Club hat mit dem vor einer Woche 30 Jahre alt gewordenen Profi bis 2026 verlängert. Mefferts bisheriger Kontrakt wäre zum Saisonende ausgelaufen und hätte sich nur dann automatisch um ein Jahr verlängert, wenn er in dieser Spielzeit mindestens 25 Spiele für den HSV bestritten hätte. Mit dem neuen Vertragswerk ist diese Klausel nicht mehr notwendig.
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HSV legte Veto bei Meffert-Wechsel ein
Bei der Vertragsverlängerung ging es darum, ihm die nötige Wertschätzung entgegenzubringen, die ihm woanders längst geboten wurde. Im Sommer hatte ihm Ex-Trainer Tim Walter mit einem lukrativen Dreijahresvertrag einen Wechsel zum englischen Zweitligisten Hull City schmackhaft gemacht.
Meffert hatte sich intensiv damit beschäftigt, dem Lockruf zu folgen. Allein um sich finanziell abzusichern. Doch der HSV legte sein Veto ein, weil die gebotene Ablösesumme weit unter den Vorstellungen der Hamburger lag. „Trotz des zuletzt lukrativen Angebots habe ich immer betont, was mir der HSV bedeutet“, sagte Meffert. „Ich freue mich, dass weitere Partien für diesen Club hinzukommen werden. Denn wir haben noch gemeinsame Ziele, die ich unbedingt erreichen will.“