Hamburg. HSV-Mittelfeldspieler liegt ein lukratives Angebot aus England vor. Mit Baumgart führte er bereits ein Einzelgespräch.

Steffen Baumgart lächelte bereits, als er auf der Pressekonferenz des HSV eine Frage nach Jonas Meffert gestellt bekam. Die Frage war noch gar nicht richtig ausformuliert, da griff der Trainer bereits entschlossen zum Mikrofon. Es schien, als könnte er es gar nicht erwarten, seine im Vorwege der Frage-Antwort-Runde wohl durchdachte Antwort über die Situation des umworbenen Profis kundzutun.

„Jonas ist ein sehr unauffälliger Spieler, der nicht immer die Präsenz hat. Man vermisst ihn aber relativ schnell, wenn er nicht da ist“, lauteten Baumgarts einleitende Worte, die mit jeder Silbe an Wertschätzung gewannen. „Wenn man mit ihm zusammenarbeitet, dann weiß man, was man an ihm hat.“

HSV-Trainer Baumgart kämpft um Meffert

Der 52-Jährige unterstrich, dass er dieses Gefühl noch möglichst lang erleben möchte – mindestens über die gesamte Saison. Als Hull City bereits vor einigen Wochen sein Interesse an einer Verpflichtung Mefferts bekundet hatte, schob Baumgart intern einem Transfer einen Riegel vor. „Ich habe Jonas und den Verantwortlich klar gesagt, dass ich ihn gern hier behalten möchte. Deshalb gehe ich fest davon aus, dass er in meiner Planung weiterhin eine große Rolle spielen darf.“

Wie berichtet, lockt der von Ex-Coach Tim Walter trainierte englische Zweitligist Meffert mit einem lukrativen Dreijahresvertrag. Da sich der aktuell zum Saisonende auslaufende HSV-Kontrakt des Mittelfeldspielers nur automatisch um ein weiteres Jahr verlängern würde, wenn er in dieser Saison mindestens 25 Spiele bestreitet, würde Meffert das Angebot von der Insel gern annehmen. Denn bei einem Verbleib droht ihm im schlimmsten Fall der Status der Vereinslosigkeit in einem Jahr.

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Baumgart führte Einzelgespräch mit Meffert

„Ich halte gar nichts davon, dass er weggehen könnte“, stellte Baumgart klar. „Ich habe auch nicht das Gefühl, dass er unbedingt weg will. Trotzdem haben wir im Fußball bis zum 30. August immer wieder solche Spekulation. Aus heutiger Sicht habe ich aber nicht das Gefühl, dass etwas verändert wird.“ In einem Vieraugengespräch habe der HSV-Trainer seinem Profi erklärt, wie wichtig dieser für sein System sei. „Er weiß, welchen Stellenwert er für mich hat. Den hat er sich in sehr kurzer Zeit erarbeitet.“

Tatsächlich erscheint ein Wechsel Mefferts momentan unrealistisch, da Hull City nicht bereit ist, sein Angebot signifikant zu erhöhen. Die Engländer stellen bislang eine Ablöse in Höhe von rund 500.000 Euro in Aussicht. Doch für eine solche Summe wird der HSV seinen Leistungsträger nicht abgeben. Schon gar nicht nach diesen Worten Baumgarts, der am Mittwoch allerdings auch schlechte Nachrichten zu verkünden hatte.

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So hat sich Bakery Jatta beim 7:1 in der ersten Pokalrunde in Meppen eine Bänderverletzung am linken Sprunggelenk zugezogen. „Er wird vier bis sechs Wochen ausfallen“, teilte Baumgart mit. Beim kommenden Auswärtsspiel in Hannover fehlen zudem Jean-Luc Dompé (muskuläre Probleme) und Daniel Elfadli (Knöchelprellung), die weiterhin nur individuell trainieren. Dafür kann Baumgart auf die Qualitäten von Jonas Meffert setzen.

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