Hamburg. Der HSV-Profi hat sich nach seinem zweiten Wadenbeinbruch erneut zurückgekämpft. Wie der Finne seine eigene Form beurteilt.

Auf diesen einen Moment hatte Anssi Suhonen lange hingearbeitet. Es lief die 65. Spielminute im Test gegen den FC Zürich, als der Mittelfeldspieler des HSV den Platz betrat – Ignace Van der Brempt verließ das Feld, Elijah Krahn rückte dafür auf die Rechtsverteidigerposition. Suhonen erlebte mit, wie Robert Glatzel zur 2:1-Führung traf und die Hamburger kurz vor Schluss noch den Ausgleich zum 2:2-Endstand kassierten. „Das war richtig anstrengend“, bilanzierte der 22-Jährige nach Abpfiff. „Aber ich fühle ich mich gut. Ich habe ja auch nicht so viel gespielt wie die anderen.“

HSV News: Suhonen kämpft sich erneut zurück

Ein Wadenbeinbruch hatte den finnischen Nationalspieler sechs Monate lang außer Gefecht gesetzt, ehe er am vergangenen Donnerstag im Trainingslager im spanischen Sotogrande sein Comeback feierte. „Ich merke an der Wade gar nichts. Das ist sehr, sehr gut“, sagte Suhonen. Es ist bereits das fünfte Mal, dass sich das HSV-Eigengewächs von einer längeren Verletzungspause zurückgekämpft hat. Zwei Wadenbeinbrüche, Sehnenanriss, Muskelfaserriss, Kreuzbandriss – die Verletzungsliste ist lang.

Sich selbst sieht Suhonen nun bei „ungefähr 80 Prozent“: „Mein Ziel ist, viel Spielzeit zu bekommen und wieder da zu stehen, wo ich früher war.“ Seine bislang beste Zeit hatte er im Frühjahr 2022, als sich er sich sogar einen Stammplatz erkämpfte, kurz vor den Relegationsspielen gegen Hertha BSC aber einen ersten Wadenbeinbruch erlitt. Der HSV hätte seinen „Energiebringer“, wie Trainer Tim Walter ihn einst genannt hatte, damals gut gebrauchen können.

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Bitter sind für Suhonen auch die Erinnerungen an seine bislang letzte Partie. Im Juni 2023 hatte er im Relegations-Hinspiel gegen den VfB Stuttgart die Rote Karte gesehen. Die damalige Sperre von zwei Spielen ist mittlerweile aufgehoben. Es kann also nur besser werden: „Mich macht es sehr, sehr glücklich, wieder zurück zu sein“, sagt Suhohen. „Ich bin sechs Monate raus gewesen und habe Tag jeden darauf gewartet, wieder mit den Jungs spielen und trainieren zu können.“ Vielleicht ist sogar ein Kaderplatz beim Jahresauftakt gegen Schalke 04 am 20. Januar möglich.