Hamburg. Der HSV-Kapitän spricht im Trainingslager über seine jüngste Verletzung, erste Fortschritte und den Zeitplan für ein Comeback.

Zum Abschluss des Trainingslagers war Sebastian Schonlau wieder auf dem Platz – um nach seiner Wadenverletzung ins Lauftraining einzusteigen. Die Einheiten und Testspiele im spanischen Sotogrande hatte der Kapitän des HSV nur als Zuschauer verfolgt. „Das ist für mich ein relativ runder Abschluss“, sagt Schonlau. „Die Wade hält aktuell.“

Der 29-Jährige hatte bereits den Großteil der Hinrunde mit hartnäckigen Wadenproblemen verpasst. Ins Trainingslager war er vergangenen Sonnabend nachgereist, weil ihm zudem eine Zyste am Auge operativ entfernt worden war. „Ich habe natürlich die Hoffnung, dass das irgendwo auch ein Grund war“, sagt der Innenverteidiger. „Das kann mich jetzt nicht mehr stören.“

HSV News: Schonlau spricht über Comebackplan

Anders als im Sommer war es zuletzt die linke Wade, die Schonlau Probleme bereitete. „Für mich ist einfach nur wichtig, dass es sich gut anfühlt und vorangeht“, erzählt Schonlau. „Es war insgesamt eine schwierige Zeit.“ Zu Saisonbeginn hatte er die gesamte Vorbereitung verpasst, ehe er am fünften Spieltag gegen Hansa Rostock sein Comeback gab – am Folgespieltag in Elversberg aber ausgewechselt werden musste.

„Du denkst, du hast es überstanden, dann musst du dich wieder zurückkämpfen“, sagt Schonlau. Beim Pokalspiel gegen Hertha BSC Anfang Dezember stand er wieder auf dem Feld, verletzte sich beim letzten Spiel des Jahres in Nürnberg aber erneut. „Ich bin trotzdem froh, dass ich gespielt habe und das noch mal mitnehmen konnte.“

Baldige Rückkehr? „Sind da relativ entspannt“

Die hohe Ausfallzeit des Abwehrchefs ist eines der größten Rätsel in dieser Saison. Denn: Schonlau ist normalerweise nicht verletzungsanfällig, in seinen ersten beiden Spielzeiten beim HSV hatte er nur eine Partie aus gesundheitlichen Gründen verpasst. „Es ist schwer, das auf eine Ursache zurückzuführen“, erklärt Schonlau. „Natürlich entwickelst du über die Jahre ein paar Baustellen. Das spielt, denke ich, alles zusammen.“

Wegen der Erfahrungen aus dem Sommer soll der Zeitplan für eine Rückkehr „relativ schlicht“ gehalten werden. „Im Sommer hat das, ehrlich gesagt, nicht so gut funktioniert. Wir sind da jetzt relativ entspannt.“

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Das Trainingsprogramm soll bald um Sprünge und Übungen mit dem Ball erweitert werden. Ein Kaderplatz für den Jahresauftakt gegen den FC Schalke 04 am 20. Januar kommt nicht infrage – auch, wenn die Lust bei Schonlau steigt. „Man sieht, dass die Jungs Spaß haben. Spätestens bei den Spielen willst du immer dabei sein, selbst wenn es nur Testspiele sind.“ Die größte Erkenntnis des Abwehrspielers: „Gesundheit ist schon eine schöne Geschichte!“