Hamburg. Bei Fans unerwünschte Gruppierung hatte durch eine provokante Geste gegen die HSV-Supporters für Aufsehen gesorgt.

Zwölf Tage, nachdem ein Abendblatt-Bericht das rechte „Löwen“-Banner im Volkspark öffentlich gemacht hat, hat der HSV auf den Vorfall reagiert und ein Statement abgegeben. Darin bestätigte der Club, dass es bereits zu einem Gespräch zwischen den Mitgliedern der rechten Gruppierung und Vertretern des HSV Supporters Clubs sowie Fanbeauftragten des Zweitligisten gekommen ist.

„Im Ergebnis konnte unmissverständlich verdeutlicht werden, dass aufgrund der Verwicklung der Gruppierung ,Die Löwen' in den gewaltsamen Tod von Adrian Maleika im Jahr 1982 sowie ihrer Vergangenheit und dem damit verbundenen Ruf, der ihnen seit ihrer Gründung nacheilt, keine Präsenz im Volksparkstadion in Form eines Banners möglich ist und sein wird“, teilte der HSV mit.

Und weiter: „Es versteht sich andererseits aber auch von selbst, dass sich der HSV trotz des hohen öffentlichen Interesses zur Vertraulichkeit verpflichtet sieht und keine weiteren Details zum Gespräch herausgeben wird.“

HSV-Irritation über rechtes „Löwen“-Banner

„Die Löwen“, die nie ein offizieller Fanclub waren, hatten bei den Heimspielen gegen Hertha BSC (3:0) und Fortuna Düsseldorf (1:0) mit einer provokanten Geste Aufmerksamkeit auf sich gezogen, indem sie das auf der Nordtribüne hängende HSV-Supporters-Banner mit ihrer eigenen schwarzen Fahne überdeckten.

Die Hooligans gehören in ihrem Ursprung der Skinhead-Szene an, sie gelten als ausländerfeindlich und waren einst berüchtigt für ihre Schlägereien. Die Gruppierung ist für den Tod des Werder-Bremen-Fans Adrian Maleika († 16) verantwortlich, der das erste deutsche Todesopfer von Fangewalt war.

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„Die fortlaufende Beschäftigung des HSV mit den Löwen wird sehr davon abhängen, wie die Gruppe selbst in Zukunft dazu beiträgt, sich vom Auftreten und Negativimage der Vergangenheit öffentlich erkennbar zu distanzieren“, teilte der HSV. Der Club bestätigte zudem einen Abendblatt-Bericht, dass Stadionverbote nicht geplant seien, weil die „Löwen“-Mitglieder nicht gegen die Stadionordnung verstoßen.

Eine Fan-Petition, die das Aus der rechten Gruppierung im Volkspark fordert, hat inzwischen bereits 2200 Unterschriften.