Hamburg. Die Modernisierungsarbeiten im Volkspark schreiten voran. Mit der nächsten Fertigstellung wird das Stadionerlebnis verbessert.

Die Bilder sehen spektakulär aus, die aktuell beim HSV im Volkspark entstehen. Arbeiter seilen sich in diesen Tagen vom Stadiondach ab, um die neuen Lautsprecher direkt unter den Trägern der sich ebenfalls im Austausch befindenden Dachmembran zu installieren. Dafür werden die Boxen vom Innenraum mithilfe eines Motors unter das Dach gezogen und dort von Kletterern montiert.

Ziel ist es, das neue Soundsystem erstmals beim Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (24. November) nutzen zu können. Eine Maßnahme, auf die Fans bereits sehnsüchtig gewartet haben, denn die schlechte Akustik ist immer wieder ein Kritikpunkt der Zuschauer. Die Stadionshow ist an vielen Plätzen kaum zu verstehen, es ist teilweise einfach nur laut. Durch den Austausch der Beschallungsanlage soll sich das Stadionerlebnis nun spürbar verbessern.

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Warum aber dauert die Inbetriebnahme der neuen Anlage noch mehr als einen Monat, wenn die für eine bessere Akustik vom Catwalk in den vorderen Dachbereich verlegten Lautsprecher bereits ausgetauscht werden? Die 28 unterschiedlich großen Boxen werden zwar schon Ende Oktober angebracht sein. Vor dem finalen Austausch erfolgt allerdings eine sicherheitsrelevante Abnahme, die für Mitte November anvisiert wird.

Dabei wird gemessen, ob Sicherheitsdurchsagen an allen Plätzen des Volksparkstadions in guter Qualität zu hören sind. Erst wenn die Anlage abgenommen ist, werden die momentan genutzten alten Lautsprecher demontiert. Die beauftragte Firma hat ein vergleichbares Soundsystem auch schon in den Arenen der Bundesligisten 1. FC Köln und SC Freiburg installiert. Für die neuen Geräte wurden zudem die Strom- und Notstromversorgung erneuert sowie neue Kabel verlegt.

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Um eine Auflage der Uefa zu erfüllen, müssen neben dem Austausch der Dachmembran bis Ende des Jahres zudem die neuen Klimaanlagen im VIP-Bereich sowie in der Gästekabine installiert werden. Des Weiteren werden die Rollstuhlplätze von 75 auf 130 und die Anzahl der Toiletten um 50 Prozent erweitert.

Längst abgeschlossen wurde der Austausch der kompletten Stromversorgung. Auch das neue Flutlicht verbunden mit einer Lichtanlage, die den Entertainmentfaktor erhöhen soll, ist bereits installiert. Insgesamt kosten die Arbeiten 25 bis 30 Millionen Euro. Für einen weiteren Entertainment-Schub dürfte nun die neue Beschallungsanlage sorgen.