Hamburg. HSV will frisches Geld, um Kader bundesligatauglich zu gestalten. Fans sind gegen Kühne. Wüstefeld reagiert auf Boldt-Kritik.

Auf das Verkünden der Zuschauerzahlen am Sonntagnachmittag musste Eric Huwer nicht mehr warten. Der neue Finanzvorstand des HSV wusste schon Stunden zuvor, dass es wieder viele werden.

„Die Zuschauerzahlen sind unglaublich beeindruckend“, sagte Huwer beim Volksparkett auf der Nordtribüne im Gespräch mit Supporters-Chef Sven Freese.

Der Schnitt von 51.732 Zuschauern pro Heimspiel wurde am Sonntag durch die 56.905 Fans gegen Arminia Bielefeld (2:1) noch einmal erhöht. Diese Zahlen und die Einnahmen machen es Huwer viel leichter, das anstehende Lizenzierungsverfahren für die neue Saison zu durchlaufen.

HSV bastelt mit Kühne an neuem Investment

Schwieriger wird es für den HSV, sollte die Rückkehr in die Bundesliga tatsächlich gelingen. Dann wird der Club frisches Geld benötigen, um seinen Kader bundesligatauglich zu verstärken.

Nach Abendblatt-Informationen bastelt der HSV hinter den Kulissen für den Aufstiegsfall an einer Finanzierung, bei der auch Investor Klaus-Michael Kühne eine Rolle spielen soll.

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HSV-Fans positionieren sich gegen Kühne

Was die Fans von diesen Modellen halten, haben sie am Sonntag mit einem großen Banner auf der Nordtribüne kundgetan: „Investoren unerwünscht“. Schon vor einer Woche hatten sich die Ul­tras für einen „Dinsel-freien Aufsichtsrat“ ausgesprochen.

Der Unternehmer Detlef Dinsel, der sich für den Kauf von Anteilen beim HSV interessiert hatte, erklärte daraufhin, für den neuen Aufsichtsrat nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

HSV: Wüstefeld antwortet auf Boldt-Kritik

Am Freitag treffen sich die Gesellschafter, um sich noch vor der nächsten Hauptversammlung noch einmal auszusprechen. Dann wird auch Thomas Wüstefeld wieder dabei sein. Der Ex-Vorstand und Anteilseigner wurde vom aktuellen Vorstand um Huwer und Jonas Boldt zuletzt beim HSV zur unerwünschten Person erklärt.

Wüstefeld verzichtete bislang auf den Konter, sagte nun aber dem Abendblatt: „Ich werde mich nach der Saison entsprechend dazu äußern, der Mannschaft wünsche ich sportlichen Erfolg.“

Eine Aussage, die Huwer gefallen dürfte. Sein Schlusswort am Sonntag: „Es geht darum, persönliche Interessen hintanzustellen. Es geht nur gemeinsam. Befindlichkeiten bitte zurückstecken.“