Hamburg. Gegen Bielefeld könnte das Volksparkstadion zum zweiten Mal ausverkauft sein. Das liegt auch an der Entwicklung der Mannschaft.
Ist das Volksparkstadion beim Heimspiel des HSV gegen Arminia Bielefeld zum zweiten Mal in dieser Saison ausverkauft? Rund 55.000 Karten wurden bislang veräußert. 2000 Tickets müssen die Hamburger noch an ihre Fans bringen, dann wäre die Arena voll – so wie letztmals im Oktober am 11. Spieltag gegen Kaiserslautern.
So oder so wird der HSV am Sonntag (13.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) einmal mehr vor einer beachtlichen Kulisse spielen. 51.215 Zuschauer kamen im bisherigen Saisonschnitt zu den Heimspielen – es ist der beste Schnitt aller Zweitligisten weltweit.
HSV: Tim Walter verspricht „großes Kino“
Ein Grund für diese Entwicklung ist vor allem in der begeisternden Spielweise der Mannschaft zu finden. Unter Trainer Tim Walter steht der HSV für spektakulären Fußball. „Die Menschen haben Spaß, zu uns zu kommen, und sehen gern ein Spektakel. Der Dino liefert großes Kino“, sagte der Coach am Freitag und legte ein Versprechen nach: „Am Wochenende wird das auch wieder so sein, darum kommen die alle zu uns.“
Für Spektakel soll dann auch wieder Bakery Jatta sorgen. Der Gambier musste in der Woche wegen Magen-Darm-Problemen pausieren, trainierte aber am Freitag schon wieder ohne Einschränkungen mit der Mannschaft. Der Frage eines Medienvertreters, ob der Flügelstürmer gegen Bielefeld wieder bei 100 Prozent sein könne, wich Walter aus. „Ich gehe davon aus, dass er zum Kader gehört.“
HSV: Schonlau kämpft gegen dicke Lippe
Gleiches gilt für Kapitän Sebastian Schonlau, der sich am Mittwoch bei einem Zweikampf eine blutige Lippe zugezogen hatte und seitdem im Kraftraum individuell trainiert. „Er hat eine dicke Lippe und ist schon ordentlich lädiert“, räumte Walter ein. Zum Abschlussstraining am morgigen Sonnabend soll Schonlau aber auf den Platz zurückkehren.
Deutlich zu früh kommt das Bielefeld-Spiel derweil für Anssi Suhonen, der nach seinem Sehnenanriss langsam ans Teamtraining herangeführt werden soll.
Tim Walter deutet Veränderungen an
Darüber hinaus deutete Walter mit seinem verschmitzten Grinsen zu weiteren Personalfragen Änderungen in seiner Aufstellung an. Wie berichtet, haben Laszlo Benes und Jonas David die größten Chancen auf eine Rückkehr in die Startelf des HSV. Für die beiden Profis müssten Angreifer Ransford Königsdörffer und Abwehrspieler Jav Montero weichen.
„Laci hat unter Beweis gestellt, dass er wieder voll da ist“, sagte Walter in Anbetracht von drei Vorlagen nach drei Jokereinsätzen des Slowaken seit der WM-Pause. Benes sei einer der Spieler, die Torjäger Robert Glatzel bedienen können – eine wichtige Komponente im System des Trainers. „Wir haben einen gesunden Konkurrenzkampf unter Freunden, die sich sehr mögen. Wir wollen im Team jede Woche besser sein als zuvor.“
Zu einem dritten und durchaus möglichen Wechsel wird es dagegen eher nicht kommen, auch wenn Jean-Luc Dompé in Heidenheim (3:3) ein schwaches Spiel bis zu seiner Auswechslung nach einer Halbzeit zeigte. „Jeder Spieler kann mal einen schlechten Tag haben. Wir hoffen, dass diese Tage nicht so häufig vorkommen bei ihm“, nahm Walter seinen Linksaußen in die Pflicht.
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HSV: Tim Walter sieht Entwicklung
Vor einem Jahr stand der HSV zu diesem Zeitpunkt der Saison im Übrigen mit 34 Punkten auf Platz fünf der Tabelle. 13 Monate später sind es ganze sieben Zähler mehr.
„Unsere Entwicklung ist nicht nur am Punktestand abzulesen, sondern vor allem in der Art und Weise, wie wir auf dem Platz agieren“, sagte Walter. „Wir haben viel mehr Vertrauen ineinander und sind definitiv weiter als vor einem Jahr.“ Den nächsten Beweis für diese These kann seine Mannschaft gegen Bielefeld liefern.