Hamburg. Für Aufsichtsratschef Marcell Jansen wird die Luft immer dünner. Nach Klaus-Michael Kühne schießt nun Eugen Block scharf – ausgerechnet.
- Beim HSV tobt ein Machtkampf mit Marcell Jansen an der Spitze
- Für Aufsichtsratschef und Präsident Jansen wird die Luft dünner
- Investor Klaus-Michael Kühne stellt sich gegen Ex-Profi Jansen
- Auch HSV-Partner Eugen Block kritisiert Marcell Jansen scharf
- HSV-Aktionäre beraten mit Jansen über weiteres Vorgehen
Das Treffen zwischen den Kleinaktionären der HSV Fußball AG und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Marcell Jansen an diesem Mittwoch hat einen klaren Zeitplan. Zum Spiel des HSV bei Greuther Fürth um 18.30 Uhr wollen alle Beteiligten wieder vor dem Fernseher sitzen.
Nachdem die Gesellschafter der AMPri Handelsgesellschaft, der Familie Burmeister und den Erben von Alexander Margaritoff dem Chef des Kontrollgremiums in einer Mail das Vertrauen entzogen hatten, sitzen die Parteien am Mittwoch in Hamburg zu einem klärenden Gespräch zusammen.
Dass die Aktionäre ihre Meinung zu Jansen ändern, ist angesichts der deutlichen Formulierung ausgeschlossen. Aber auch Jansen hält an seiner Position fest. Der Präsident des HSV schließt personelle Konsequenzen weiter aus, will stattdessen tiefgreifende Veränderungen vorantreiben und nach dem Bruch mit Investor Klaus-Michael Kühne neue Wege gehen.
HSV-Machtkampf: Block schwärmt von Kühne
Kühne hatte Jansen am Sonnabend im Abendblatt-Interview scharf attackiert, weil dieser den Aufsichtsrat künftig ohne dessen Vertrauten Hans-Walter Peters (Berenberg Bank) besetzen will („ein Stück aus dem Tollhaus“). Bei der Neubesetzung will Jansen unter anderem den Geschäftsführer der Block Gruppe, Stephan von Bülow, in das siebenköpfige Gremium holen.
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Interessant in diesem Zusammenhang: Auch der Eigentümer der Unternehmensgruppe, Eugen Block, sieht Jansen kritisch. „Der HSV braucht eine neue Spitzenführung, die in der Lage ist, ein Millionenunternehmen zu führen, nicht einen überforderten Zauderer – wie Herr Kühne als Einziger herausgestellt hat“, schrieb der 82-Jährige am Dienstag dem Abendblatt.
HSV und Block führen enge Partnerschaft
Block macht sich insgesamt für Kühne stark. „Herr Kühne ist ein unschätzbarer Segen und Glücksfall für Hamburg. Er verfügt über ein Milliardenvermögen, dass er ohne Hintergedanken zum Wohl seiner Heimatstadt – auch sogar für den HSV – einsetzen will.“
Block und der HSV führen seit Jahren eine enge Partnerschaft. Sein Luxushotel Grand Elysée am Dammtor ist weiterhin Quartier der Mannschaft vor Heimspielen. Zudem ist das Block House Partner im Amateurfußball des HSV, unter anderem als Trikotsponsor des HSV III – der Mannschaft, für die Marcell Jansen seit vier Jahren als Mittelstürmer spielt.