Hamburg. Der Verteidiger will unbedingt zur WM. KSC-Wechsel aus dubiosen Gründen geplatzt. Dass Ambrosius kaum begehrt ist, liegt auch am HSV.
Stephan Ambrosius hat ein klares Ziel vor Augen. Der Verteidiger des HSV, der sich Anfang Juli für den ghanaischen Fußballverband entschieden hat, möchte unbedingt an der WM in Katar (21. November bis 18. Dezember) teilnehmen. Noch steht zwar kein einziges A-Länderspiel in seiner Vita, das soll sich nach Ansicht des 23-Jährigen aber schnell ändern.
Doch solange er beim HSV keine Minute zum Einsatz kommt, schwinden seine WM-Chancen. Weil der resolute Abwehrbulle unter Trainer Tim Walter, der auf spielstarke Innenverteidiger setzt, keine Perspektive hat, will er sich nach Abendblatt-Informationen verleihen lassen. Sein Berater Nochi Hamasor hat die Suche nach einem neuen Verein intensiviert.
HSV: Ambrosius-Wechsel gestaltet sich schwierig
Nach zwei Kreuzbandrissen gehört Ambrosius aktuell jedoch nicht zu den begehrtesten Spielern auf dem Markt. Erschwerend kommt sein für Zweitligaverhältnisse üppiges Gehalt von jährlich rund 500.000 Euro hinzu, welches viele Interessenten abschreckt. Denn der HSV will Ambrosius eigentlich nur gehen lassen, wenn der abnehmende Verein auch sein Gehalt übernimmt. Gleichzeitig wird der Profi, der gegen Heidenheim (1:0) bereits zum zweiten Mal in der noch jungen Saison nicht im Kader stand, nicht mal durch Kurzeinsätze ins Schaufenster gestellt. Die Frage ist also auch: Was will eigentlich der HSV?
Nach Abendblatt-Informationen haben die Hamburger Ambrosius keinen Wechsel nahegelegt. Und dennoch ist allen Verantwortlichen klar, dass der Wilhelmsburger unter Walter keine Rolle spielt und gleichzeitig für einen Dauer-Tribünengast zu teuer ist.
HSV: Ambrosius-Wechsel wegen Mutzel-Zoff geplatzt
Deshalb sollte Ambrosius eigentlich an Ligakonkurrent Karlsruher SC verliehen werden. Der Transfer war bereits auf der Zielgeraden. Ambrosius hatte ein gutes Gespräch mit KSC-Trainer Christian Eichner geführt und war sich mit den Badenern über einen Vertrag einig. Der HSV hätte einen Teil seines Gehalts übernehmen müssen, doch dann eskalierte der Streit zwischen dem inzwischen freigestellten Sportdirektor Michael Mutzel und Sportvorstand Jonas Boldt öffentlich – und plötzlich brach der KSC, der sowohl beruflich als auch privat einen guten Draht zu Mutzel pflegt, sämtliche Kontakte nach Hamburg ab. Eine Leihe nach Karlsruhe ist für Ambrosius seitdem ausgeschlossen.
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Nun hat Hamasor noch knapp drei Wochen Zeit, einen neuen Verein für Ambrosius zu finden. Dann schließt das Sommer-Transferfenster. Spielt der HSV mit und stellt seinen Profi durch die eine oder andere Einsatzminute doch noch ins Schaufenster?