Hamburg. In knapp anderthalb Wochen startet die Zweite Liga in die neue Saison. Zwei Spieler blicken jedoch bereits auf den Winter.

Am Mittwochnachmittag wird es für Stephan Ambrosius (23) und Ransford Königsdörffer (20) wieder ernst. Nach zwei freien Tagen, die Trainer Tim Walter (46) nach dem Ende des Trainingslagers in Österreich spendiert hatte, startet der HSV in die neue Trainingswoche. Für das Duo die Chance, in Sachen Stammplatz weiter Werbung in eigener Sache zu betreiben.

HSV-Profis spielten schon für Deutschland

Die am 16. Juli beginnende Zweitliga-Saison wird für Ambrosius und Königsdörffer gleich in mehrfacher Hinsicht besonders. Der gebürtige Hamburger will nach seinem im April 2021 erlittenen Kreuzbandriss endlich sein Comeback schaffen. Der von Dynamo Dresden verpflichtete Außenstürmer will beweisen, dass die rund eine Million Euro Ablöse, die der HSV an den Drittligisten überwiesen hat, gut angelegtes Geld ist.

Vor allem aber träumen die beiden Deutschghanaer von der Weltmeisterschaft, die im November und Dezember in Katar ausgetragen wird.

Ambrosius, der im November 2020 ein U-21-Länderspiel für Deutschland absolviert hatte, als auch Königsdörffer, der dreimal für die deutsche U20 und U21 aufgelaufen war, wechseln für diesen großen Kindheitstraum nun sogar den Verband. Während die Chance, für die deutsche A-Nationalmannschaft aufzulaufen, gen Null tendiert, wollen sie ihre WM-Chance nun in Ghana ergreifen.

Ghanas Verbandspräsident freut sich auf neue Spieler

Kurt Okraku, Präsident der Ghana Football Association (GFA), bestätigte, dass die beiden HSV-Profis ab sofort spielberechtigt sind. Am 19. September, wenn die Auswahl Ghanas gegen Angola spielt, könnten Ambrosius und Königsdörffer ihr Debüt für die "Black Stars" feiern. "Wir haben immer behauptet, dass wir uns nicht nur auf eine kleine Gruppe von Spielern beschränken, sondern weltweit Top-Talente ausfindig machen würden, die bereit sind, sich für die Nation zu opfern und uns auf die nächste Stufe zu bringen“, heißt es in einer Stellungnahme des Verbands.

Gebürtiger Hamburger trainiert die Auswahl Ghanas

Und vielleicht haben die beiden Profis des HSV ja einen kleinen Bonus, schließlich ist mit Otto Addo ein gebürtiger Hamburger Nationaltrainer in Ghana. Doch der 47-Jährige wird genau hinschauen, wie sich die beiden Zweitligaprofis in der kommenden Saison im Team von Trainer Tim Walter schlagen werden. Nur mit viel Einsatzzeit und guten Leistungen kann aus einem Kindheitstraum Realität werden.