Lima/Hamburg. Er ist wieder da, er hat es getan! Plötzlich, aber für den HSV nicht unerwartet. Und trotz des langen Fluges mit der KLM-Maschine 744 von Lima via Amsterdam nach Fuhlsbüttel zog es Paolo Guerrero nach der Landung ins Stadion, wo er neben Romeo Castelen auf der Stadiontreppe Platz nahm.
Mehr als drei Monate hatte der Peruaner, der sich im September 2008 beim Länderspiel gegen Venezuela das Kreuzband gerissen hatte, in seiner Heimat Lima für sein Comeback gearbeitet. Flugangst hatte nach Angaben des HSV eine frühere Rückkehr verhindert. Erst der Einsatz von HSV-Physiotherapeut Christoph Meyer, der den Angreifer vor Ort trainierte und betreute, ermöglichte jetzt die Rückkehr nach Hamburg.
Und mitten rein in die Freude über das lang ersehnte Wiedersehen mit Guerrero ließ dieser zur Überraschung aller in Peru verlauten, er habe nie Flugangst gehabt. "Gehört haben wir davon", so HSV-Sprecher Jörn Wolf, der mit einem Augenzwinkern hinzufügt: "Unsere Therapie hat wohl angeschlagen." Allerdings mit etwas merkwürdigen Nebenwirkungen - hier scheint es noch Klärungsbedarf zu geben.
Ebenso, was die Fitness betrifft. Geht man beim HSV davon aus, dass der Angreifer "in zwei bis drei Wochen ins Mannschaftstraining einsteigt (Bernd Hoffmann bei Sat.1), gibt Guerrero selbst zu verstehen, schon in Kürze wieder auf dem Platz stehen zu wollen. Eben so wie Collin Benjamin, der gestern sogar im Kader war. Zur Erinnerung: Der Namibier hatte sich zeitgleich mit Guerrero ein Kreuzband gerissen, aber sein Rehatraining unter Aufsicht des HSV in Hamburg absolviert.