Dassendorf. Am nächsten Spieltag geht es für den Dritten der Fußball-Oberliga zu TuRa Harksheide. An diesen Gegner hat Harnik gute Erinnerungen.

„Ich bin nicht der Typ, der gerne zwei-, dreimal die Woche eine Stunde Joggen geht“, verriet Martin Harnik, Stürmer des Fußball-Oberligisten TuS Dassendorf, unlängst in einem Interview mit dem Youtube-Kanal Sport Direkt. „Ich brauche diesen Ball vor mir, ich brauche die Bewegung auf dem Platz.“

Doch darauf musste er in den vergangenen Wochen häufig verzichten. Verletzungen verhinderten, dass der frühere Bundesliga-Profi vom Hamburger SV, Werder Bremen und VfB Stuttgart auf Torejagd gehen konnte. So fuhr dem 37-Jährigen etwa vor dem Derby gegen den ETSV Hamburg (0:1) schon beim Aufwärmen der Schmerz in den Oberschenkel. Er musste kurzfristig passen.

Martin Harnik kehrt ins Mannschaftstraining der TuS Dassendorf zurück

In sieben der bisherigen 16 Oberliga-Partien fehlte Harnik komplett. Dass er trotzdem mit zwölf Treffern Dassendorfs Top-Torschütze der bisherigen Saison ist, zeigt, wie wertvoll der 68-fache österreichische Nationalspieler für seine Mannschaft ist. „Martin kehrt in dieser Woche ins Training zurück“, atmet Sportchef Jan Schönteich auf.

Seinen bislang letzten Treffer erzielte Martin Harnik (Nr. 20) Ende Oktober zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen Altona 93 (Endstand: 1:2).
Seinen bislang letzten Treffer erzielte Martin Harnik (Nr. 20) Ende Oktober zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen Altona 93 (Endstand: 1:2). © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf

Harnik dürfte für Okan Kurt in die Mannschaft rücken, der im Auswärtsspiel am Freitagabend (15. November) bei TuRa Harksheide (19.30 Uhr, Am Exerzierplatz 14-16) wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist. „Hanno“, wie Harnik in der Mannschaft gerufen wird, hat gute Erinnerungen an den Collatz+Schwartz Sportpark. Im September 2023 traf er dort beim Dassendorfer 3:1-Auswärtssieg gleich doppelt.

Gegen TuRa Harksheide sind die Dassendorfer noch ohne Niederlage

Die Handlungsschnelligkeit des 37-Jährigen im gegnerischen Strafraum ist in der Oberliga unerreicht. Das bewies Harnik zuletzt mit seinem Tor gegen Altona, als er seinen Gegenspieler düpierte. Noch nie haben die Dassendorfer zudem gegen Harksheide verloren. Doch schon damals, beim 3:1, war es ein schwieriges Unterfangen: TuRa führte lange mit 1:0, bevor Harnik die Partie drehte. Die Dassendorfer sind also gewarnt.

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Neben dem früheren HSV-Star kehren mit Henrik Dettmann (zuletzt beruflich verhindert) und Zhi-Gin Lam (zurück aus dem Urlaub) noch zwei weitere Routiniers in das Mannschaftstraining zurück. Interimscoach Mirko Petersen, der das Traineramt in der vergangenen Woche von Thomas Seeliger übernommen hatte, darf also endlich wieder auf eine voll besetzte Auswechselbank hoffen. Diesen Luxus hatten die Dassendorfer in den vergangenen zwei Monaten nur ein einziges Mal – beim Spitzenspiel gegen Altona 93 (1:2).

Herbstmeister Altona 93 stichelt in Richtung Dassendorf

Vom Tabellenführer kam nun eine kleine Stichelei. „Wir widerstehen der Versuchung, unseren Trainer rauszuschmeißen, weil auch andere Mannschaften noch Meister werden können“, scherzte Altonas stellvertretender Vorsitzender Ragnar Törber nach dem Gewinn der Herbstmeisterschaft. Die Antwort werden die Dassendorfer sicherlich auf dem Platz geben.