Pinneberg. Sonntag ist Bürgermeisterwahl in Pinneberg. Mit diesen Themen wollen die fünf Bewerber überzeugen. Der letzte Vergleich vorm Urnengang.
Diesen Sonntag haben die Pinneberger die Wahl: Wer soll in den kommenden sechs Jahren ihre Stadt als Bürgermeister regieren? Fünf Kandidaten gehen ins Rennen: Marco Bröcker (49, Leiter des Büros der amtierenden Bürgermeisterin Urte Steinberg, CDU), Dr. Jörg Heuer (60, Regulatory Affairs Manager, parteilos), Paul Hoffmann, (34, Hauptbrandmeister bei der Hamburger Feuerwehr, parteilos), Hauke Röben (27, Vermessungstechniker im Rathaus, parteilos) und Thomas Voerste (53, Fachbereichsleiter in der Kreisverwaltung Rendsburg-Eckernförde, parteilos).
Das Abendblatt hat ihnen fünf Fragen gestellt zu Bürgerservice, Flüchtlingszustrom, Ladensterben, Wohnungsbau und Familienfreundlichkeit. Das haben die Kandidaten (in alphabetischer Reihenfolge) geantwortet.
Marco Bröcker: Wohnungsbau ohne Grünland zu versiegeln
Wie wollen Sie den Bürgerservice im Rathaus verbessern?
Beim Bürgerservice geht es um einen Dreiklang aus der Verbesserung der persönlichen Erreichbarkeit auch ohne Termin, mit Verkürzung der Wartezeiten auf einen Termin und einer Steigerung des digitalen Angebotes.
Wie wollen Sie mit dem Flüchtlingszustrom umgehen?
Der richtige Umgang mit dem Flüchtlingsstrom ist Aufgabe der Bundesregierung. Diese darf den Kommunen nicht nur die Aufgaben übertragen, sondern muss auch die nötigen finanziellen Mittel bereitstellen. Pinneberg ist es bisher gelungen Flüchtlinge sehr dezentral unterzubringen. Eine wesentliche Herausforderung für Pinneberg stellt die Integration der großen Zahl von Menschen da. Ein entscheidender Punkt dabei ist die Vermittlung der deutschen Sprache.
Was tun Sie gegen das Ladensterben in der Innenstadt?
Mit dem digitalen Wandel geht seit Jahren ein Wandel der Innenstädte einhergeht. Innenstädte sind angesichts von Amazon und Co. nicht mehr die Einkaufsstraßen der 1980er Jahre. Wir müssen Innenstädte als Orte der Kommunikation, des Erlebens und des Genießens verstehen. In der Pinneberger Innenstadt haben sich in den letzten Jahren vermehrt Dienstleistungen auf den alten Einzelhandelsflächen angesiedelt. Darüber hinaus ist Pinneberg eine Hochburg für Veranstaltungen geworden, die auch viele Menschen aus dem Umland in die Stadt lockt.
Wie wollen Sie den Wohnungsbau in Pinneberg fördern?
Wir müssen gemeinsam über die Wachstumsziele für Pinneberg sprechen, die wir in einem neuen Stadtentwicklungskonzept niederlegen. Entscheidend ist dabei nicht nur das Bauen. Wir müssen auch deutlich stärker als in der Vergangenheit auf das Klima und unsere Umwelt Rücksicht nehmen. Neue große Baugebiete, die dutzende von Quadratmetern Grünland versiegeln wird es nicht mehr geben. Der benötigte Wohnungsbau wird im inneren Bereich stattfinden.
Was wollen Sie konkret für Familien tun?
Ein Großteil der Investition der Stadt fließt bereits jetzt in Kitas und Schulen, sowie die Ganztagsangebote. Was Pinneberg allerdings fehlt sind Freizeitangebote für Jugendliche und junge Erwachsene. Neben den drei Jugendclubs müssen Freizeit und Aufenthaltsmöglichkeiten zum Beispiel durch die Öffnung von Schulhöfen oder öffentliche Sportanlagen geschaffen werden. Aber auch geeignete Treffpunkte für Senioren könnten noch dazu kommen.
Jörg Heuer: Einkaufen mit dem Rad erleichtern
Wie wollen Sie den Bürgerservice im Rathaus verbessern?
Es soll Tage ohne Terminreservierungen geben. In enger Abstimmung mit dem Team vor Ort werde ich Verbesserungsvorschläge suchen und entscheiden, ob an allen Tagen Kapazität für Besucher ohne Termin bereitgehalten werden kann. Freie Stellen sind breit auszuschreiben und schnell zu besetzen. Ich möchte Mitarbeiter aus anderen Bereichen für die Arbeit in Bürgerbüro qualifizieren, damit sie bei Ausfällen oder einem Ansturm einspringen können. Deren Auswahl und Einsatz muss mit Bedacht erfolgen. Rückgriff auf Daten von anderen Stellen (Standesamt), soll ermöglicht werden.
Wie wollen Sie mit dem Flüchtlingszustrom umgehen?
Wir müssen beim Land das Verständnis wecken, dass die Wohnungen im Umland knapper und die Mieten deutlich höher als im Hinterland sind und daher eine überproportionale Verteilung in Städte wie Pinneberg Geldverschwendung ist. Das Land muss entweder deutlich mehr Geld zur Verfügung stellen oder weniger Menschen zuweisen. Dazu müssen die Städte, ihre Bürgermeister (wie ich) und lokale Parteigliederungen gemeinsam in Kiel aktiv werden. Ehrenamtliches Engagement in dem Bereich ist zu fördern. Die wichtigsten Regeln und Informationen sind in deren Landessprachen bereitzustellen.
Was tun Sie gegen das Ladensterben in der Innenstadt?
Das Ladensterben ist ein allgemeines Problem gegen das unsere Wirtschaftsförderung ankämpft. Wir müssen Läden aus Randlagen und der Nachbarschaft für die Innenstadt gewinnen. Mit der Ebert-Passage wird ein Teil der Innenstadt aufgewertet. Den größten Einfluss haben die Pinneberger, indem sie in Pinneberg einkaufen und Artikel, die sie nicht finden, nachfragen. Einige Vermieter werden aber erst durch Leerstände ihre unzeitgemäßen Mietvorstellungen reduzieren und damit dauerhafte Nutzung ermöglichen. Einkaufen mit dem Rad werde ich erleichtern.
Wie wollen Sie den Wohnungsbau in Pinneberg fördern?
In der Vergangenheit wurden zu schnell zu viele oft familienfreundliche Wohnungen und Häuser errichtet. Pinneberg müht sich seit über 10 Jahren damit ab, die Infrastruktur dem Zuwachs an Bewohnern nachzuführen. Eine Förderung des Wohnungsbaues erscheint mir in Pinneberg nicht sinnvoll. Ohne Förderung entstehen durch Abriss und Neubau mehr Wohnraum. Es ist ein Warnsignal, wenn Familien wieder wegziehen, weil sie keinen Kitaplatz bekommen. Jetzt sind andere Gemeinden gefordert, die freie Kapazitäten in der Kita und den Schulen haben.
Was wollen Sie konkret für Familien tun?
Ich werde mich für die zügige Umsetzung der schon geplanten Projekte wie dem Kitaneubau und der Errichtung der fehlenden Mensen für die Ganztagsschulen einsetzen. Die Erfüllungsquote bei geplanten Maßnahmen soll besser werden. Mit Fahrradstraßen, Abbau von Gefahrstellen und begleitenden Maßnahmen will ich die Schulwege sicherer machen. Spielplätze sind zu pflegen. Unsere weiterführenden Schulen will ich motivieren durch Zusammenarbeit und gemeinsame Kurse, das Angebot zu verbessern. Wichtig wird es sein, gute und günstige Caterer für die Mittagsverpflegung zu finden.
So läuft die Bürgermeisterwahl ab
Jeder Wähler hat eine Stimme, setzt als ein Kreuz. In Pinneberg gibt es 18 Wahlbezirke und sechs Briefwahlbezirke. Auf der Wahlbenachrichtigung steht, wo gewählt werden kann. Die Wahlbenachrichtigung und ein Ausweisweisdokument sind mitzubringen. Die Wahlbenachrichtigungen werden abgehakt und dann wieder mitgegeben für eine mögliche Stichwahl.
Zur Wahl ist eine absolute Mehrheit der gültigen Stimmen notwendig. Wird diese im ersten Wahlgang von keinem der Kandidaten erreicht, findet eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen statt. Sollte es zur Stichwahl kommen, wird diese am 29. Oktober sein.
Im Pinneberger Rathaus, Bismarckstraße 8, im oberen Foyer der Sitzungssäle wird ein Monitor aufgebaut sein, auf dem die Hochrechnungen von 18 Uhr an verfolgt werden können. Mit einer ersten Hochrechnung wird um 18.45 Uhr gerechnet. Auch die Bürgermeisterkandidaten werden vor Ort sein. Die Ergebnisse können auch über einen Liveticker auf der städtischen Webseite unter www.pinneberg.de verfolgt werden und natürlich informiert auch das Abendblatt unter www.abendblatt.de.
Der Gemeindewahlauschuss wird das offizielle Ergebnis der Bürgermeisterdirektwahl am Montag, 9. Oktober, 17 Uhr bekannt geben.
Paul Hoffmann: Idee eines offenen Rathauses umsetzen
Wie wollen Sie den Bürgerservice im Rathaus verbessern?
Ich möchte die Idee eines offenen Rathauses umsetzen. Es muss wieder möglich sein, spontaner ins Bürgerbüro zu gehen, um kleinere Anliegen vorzubringen und Informationen erhalten zu können. Gleichzeitig werde ich die Digitalisierung so schnell und gut wie möglich umsetzen, damit die Verwaltungsarbeit entlastet wird und es wieder Kapazitäten für den persönlichen Kontakt mit unseren Mitbürger:innen gibt. Um dies umzusetzen, muss der Fokus ganz klar auf Personalgewinnung und einem attraktiven Arbeitsumfeld für die wertvollen Mitarbeit:innen liegen.
Wie wollen Sie mit dem Flüchtlingszustrom umgehen?
Zunächst steht für mich außer Frage, dass Menschen in Not Zuflucht finden und sich wieder sicher fühlen dürfen. Diese Einstellung wird sich auch nicht ändern, wenn ich Bürgermeister werden sollte. Ich bleibe der gleiche Mensch und werde daher immer alles in meiner Macht stehende tun, Geflüchteten einen guten Start zu ermöglichen. Mir ist es wichtig, dass Kinder schnell zur Schule gehen können, Familien unkompliziert eine Unterkunft bekommen und ihre Sorgen und Nöte gehört werden. Notwendig finde ich dabei den offenen, kreisübergreifenden Austausch und eine gemeinsame Koordination, denn ich möchte diesen Menschen auch gerecht werden. Dies gründet auf einer durchdachten Verteilung von Geflüchteten.
Was tun Sie gegen das Ladensterben in der Innenstadt?
Das Ladensterben ist ein Phänomen, welches viele Kommunen betrifft und einen traurig stimmt. Der Onlinehandel ist einer von vielen Gründen, die dazu beitragen. Daher müssen wir durch eine gute Stadtplanung und frische Gedanken unsere Stadt so attraktiv und modern gestalten, dass ihr Kern zum Bleiben einlädt. Dafür werde ich gemeinsam mit dem Stadtmarketing in Gespräche mit Vermietern und Verpächtern gehen aber auch mit meinen Mitbürger:innen und potentiellen Firmen den Austausch suchen, um unsere Vielfalt zurückzugewinnen.
Wie wollen Sie den Wohnungsbau in Pinneberg fördern?
Das Projekt Ilo Park schafft aktuell neuen Wohnraum in Pinneberg, welcher nun mal benötigt wird, wenn eine Stadt wachsen soll. Hier stellt sich jedoch die Frage: können und sollen wir wachsen, ohne unsere Infrastruktur ausreichend in die Planung mit einzubeziehen oder sollte man sich primär auf ein gutes Stadtplanungskonzept konzentrieren, welches alle Facetten unserer Stadt aufgreift? Bezahlbarer Wohnraum ist wichtig. Wichtig ist aber auch, dass unsere Stadt auf allen Ebenen gleichzeitig wächst. Kitas und Schulen müssen der Größe unserer Stadt angepasst sein, der Pendelverkehr muss getragen werden können – das Leben als Gemeinschaft muss funktionieren. Der Wohnungsbau ist eines von vielen Rädchen im System – und zwar keines, an dem zur Zeit allein gedreht werden sollte.
Was wollen Sie konkret für Familien tun?
Ich möchte mit den Kita- und Schulleitungen, mit den Trägern und sozialen Einrichtungen mehr in den Austausch gehen. Was die Verwaltung für die Einrichtungen tun kann, sollte auf unkompliziertem und direktem Wege auch direkt in diese gelangen können. Pinneberg ist bereits jetzt dabei, die Schulen auf die Ganztagsbetreuung auszurichten und das werde ich, im Sinne einer Entlastung von berufstätigen Eltern, weiterhin unterstützen. Ich habe ein Ohr für Vereine und andere Institutionen, vor allem aber natürlich für Familien. Ihre Bedürfnisse, Wünsche und Sorgen in die Politik zu tragen, ist im Grunde mein wichtigstes Anliegen als potentieller Bürgermeister.
Hauke Röben: Schulen stets modern und gut ausstatten
Wie wollen Sie den Bürgerservice im Rathaus verbessern?
Ich möchte, dass die Bürger wieder die Möglichkeit haben, während der Öffnungszeiten des Rathauses, unangekündigt ihr Anliegen bei uns zu bearbeiten. Das Online-Termintool, sollte aber weiterhin bestehen bleiben und besser ausgearbeitet werden. Es sollte mehr Personal eingestellt und die Kommunikation zwischen Fachdiensten verbessert werden, damit die Anliegen der Bürger angemessen schnell bearbeitet werden können. Außerdem möchte ich eine bessere, freundliche Arbeitsatmosphäre schaffen.
Wie wollen Sie mit dem Flüchtlingszustrom umgehen?
Ich kenne die aktuellen Abläufe nicht, aber die ankommenden Geflüchteten müssen hier auf ein gut organisiertes Team treffen. Bestenfalls haben sie mindestens einen Ansprechpartner, der die Sprachbarriere zur Verwaltung egalisiert und ihnen die Wege der Integration weist. In Sachen Unterkunft ist die Situation mehr als schwierig, aber irgendwie sollte die Unterbringung in Hallen verhindert werden. Ich fände es gut, wenn teilintegrierte Flüchtlinge vermehrt mit Heimischen zusammen leben würden.
Was tun Sie gegen das Ladensterben in der Innenstadt?
Um die Innenstadt wieder zu einem Einkaufszentrum zu machen, müssten die Bürger in die Innenstadt gehen und einkaufen. Aber warum sollten sie das tun in Zeiten von Inflation und Fast Fashion? Online einkaufen ist bequemer und oftmals auch günstiger. Es geht mir also eher um eine Innenstadtbelebung als um das Verhindern des Ladensterbens. Wenn wir in die City gehen, weil sie schöne Gegenden und Freizeitangebote hat, dann werden die Abstecher in die Läden von ganz alleine kommen.
Wie wollen Sie den Wohnungsbau in Pinneberg fördern?
Wahrscheinlich ist jede Wohnung in Pinneberg umkämpft. Dennoch wurden zuletzt auch viele Wohnungen gebaut, man denke an das Ilo-Gelände, und die Infrastruktur ist diesem Anstieg nicht hinterhergekommen. Deshalb liegt mein Fokus darauf, dass es den vielen Leuten, die hier schon wohnen, gut geht, indem sie zum Beispiel auf einem breiten Radweg ohne Schlaglöcher unterwegs sein können. Davon abgesehen braucht es beim Wohnungsbau zukünftig clevere Ideen, wie die Errichtung von Einheiten über Supermärkten.
Was wollen Sie konkret für Familien tun?
Sollte ich Bürgermeister werden, setze ich mich so gut es geht dafür ein, dass die Schulen stets modern und gut ausgestattet sind, nach neuesten Lehrmethoden unterrichten und ein bezahlbares Mittagessen anbieten. Ich werde darauf achten, dass Spielplätze zukünftig abwechslungsreich und inklusiv gestaltet sind. Außerdem werde ich alles versuchen, um das Freizeitangebot in Pinneberg für die ganze Familie zu erweitern, denn wir brauchen hier zumindest ein kleines Kino und eine Minigolfanlage.
Thomas Voerste: Vielfältiger Branchenmix in den Geschäften
Wie wollen Sie den Bürgerservice im Rathaus verbessern?
Die Verwaltung ist für die Menschen da und nicht umgekehrt. Ich möchte ein Rathaus führen, das für die Menschen offen ist und sich voll dem Dienstleistungsgedanken verschreibt. Dabei werden wir zunehmend auf Digitalisierung setzen. Aber keine Sorge, ich weiß, dass es vielen wichtig ist, ihre Amtsgeschäfte persönlich im Rathaus zu erledigen. Die Menschen in Pinneberg sollen die Wahl haben, ob sie ihre Anliegen online oder persönlich erledigen wollen.
Wie wollen Sie mit dem Flüchtlingszustrom umgehen?
Leider liegt die Antwort auf diese Frage nicht in der Hand einer Kommunalverwaltung. Wir brauchen Lösungen auf Landes- und Bundesebene. Den Städten fehlt es vor allem an Geld und Unterbringungsmöglichkeiten. Es ist wichtig, dass wir uns als Stadt in Land und Bund deutlich Gehör verschaffen. Wir können nur alles daransetzen, den Menschen, die zu uns kommen, ein gutes Ankommen zu ermöglichen und gemeinsam als Stadt einen Rahmen zu schaffen, dass sie sich gut integrieren können.
Was tun Sie gegen das Ladensterben in der Innenstadt?
Die Innenstädte stehen dank Internet leider überall im Land vor großen Herausforderungen. Ich finde es gut, dass das innerstädtische Wohnen weiter ausgebaut und das Innenstadt-Entwicklungskonzept nach und nach dazu führt, dass es rund um den Drosteiplatz immer schöner wird. Gemeinsam mit den bereits ansässigen Gewerbetreibenden sollten wir dafür sorgen, dass wir einen vielfältigen Branchenmix in unseren Geschäften finden können. Attraktiver wird die Innenstadt auch, wenn wir durch weitere Events Leben in die Stadt bringen. Das müssen dann nicht immer nur die ganz großen Veranstaltungen sein.
Wie wollen Sie den Wohnungsbau in Pinneberg fördern?
Pinneberg wächst, und das finden nicht alle gut. Es besteht die Sorge, dass wir zu viele Flächen versiegeln. Um ein behutsames Wachstum kommen wir aber nicht herum. Daher sollten wir uns genau überlegen, wo und wie wir bauen und unsere Infrastruktur nicht aus dem Blick verlieren. Mir ist es genauso wie den Menschen wichtig, dass Entwicklung das Stadtbild ihrer Nachbarschaft verbessert und nicht verschlechtert. Wenn gebaut wird, müssen wir daran denken, dass wir auch altersgerechten Wohnraum benötigen und es ausreichend Wohnungen für Familien gibt, die nicht so einkommensstark sind.
Was wollen Sie konkret für Familien tun?
Aus meiner jetzigen Tätigkeit weiß ich, wie wichtig ein gutes Angebot an Kita-Plätzen und modern und gut ausgestatteten Schulen für Familien ist. Zudem müssen öffentliche Flächen familienfreundlich sein und eine gute Aufenthaltsqualität bieten Das betrifft nicht nur gut ausgestattete und gepflegte Spielplätze. Für ältere Kinder und Jugendlichen muss eine Stadt ein gutes Freizeitangebot wie etwa in unseren Jugendzentren, aber auch in den Sportvereinen oder Kulturangebote wie z.B. in unserer Musikschule vorhalten. Für all das möchte ich mich gerne einsetzen.