Pinneberg. Damit läuft es auf fünf Kandidaten zur Bürgermeisterwahl in Pinneberg hinaus. Wer der Neue ist, und wie es nun weitergeht.
Sein Arbeitsweg würde sich nicht ändern, Verantwortungsbereich und Besoldung schon: Hauke Röben (parteilos) arbeitet seit zwei Jahren in der Stadtplanung als Vermessungstechniker im Pinneberger Rathaus. Nun möchte er sich um das Amt des Bürgermeisters bemühen und am 8. Oktober als einer von fünf Kandidaten zur Wahl antreten.
„Pinneberg würde ein junges Gesicht guttun“, sagt der 27-Jährige, der eine Liste mit 190 Unterschriften von Unterstützern im Rathaus abgegeben hat. 175 sind nötig, um zur Bürgermeisterwahl zugelassen zu werden. Warum er sich um das Amt bemüht? „Bei der Stadtplanung bekomme ich viele Projekte mit, habe aber keinen direkten Einfluss auf sie. Das möchte ich ändern.“
Pinneberger Bürgermeisterwahl: Weiterer Kandidat kommt aus dem Rathaus
Der zweifache Vater – seine Kinder sind vier und sechs Jahre alt – sieht vor allem im Bereich der Schulen einen großen Nachholebedarf. „Die Schulen sollten auf dem modernsten Stand sein, stattdessen fehlen Mensen und Kinder werden in Containern unterrichtet“, sagt Röben.
Nach Pinneberg zog es ihn vor mehr als fünf Jahren. „Meine Frau kommt aus Rellingen“, sagt er. Sie führen zunächst eine Fernbeziehung. Als sie schwanger wird, gibt er sein Bauingenieurstudium in Hannover auf und beginnt in Hamburg in einem privaten Vermessungsunternehmen eine Ausbildung. Nach dem Abschluss wechselte der Vermessungstechniker ins Pinneberger Rathaus.
Was Bürgermeisterkandidat Hauke Röben in Pinneberg verändern möchte
Sein Alter sieht er als Vorteil. „Ist man jung, hat man auf vieles einen anderen Blick“, sagt Röben. Und das sei etwas, was sich viele Menschen von Verwaltung und Politik wünschten. Illegalen Graffiti-Schmierereien würde er legale Flächen für Graffiti-Kunst entgegensetzen. In der Fußgängerzone wünscht er sich mehr Spielgeräte für Kinder und dass es auf Spielplätze auch Geräte für Menschen mit Behinderung gebe.
Auch bei der Verkehrsinfrastruktur in Pinneberg sieht er Verbesserungsbedarf. „Es gibt zu viele Ampeln in der Stadt, die unter anderem zu Rückstau an den Autobahnanschlussstellen sorgen. Einen Teil könnte man durch Zebrastreifen ersetzen und die Ampelschaltung optimieren“, sagt Röben, der in seiner Freizeit die F-Jugend der Fußball-Jungen beim VfL Pinneberg trainiert.
Bürgermeisterwahl: Wahlausschuss in Pinneberg tagt am Dienstag
Marco Bröcker (49), Büroleitender Beamter von Bürgermeisterin Urte Steinberg, ist ein weiterer Kandidat aus dem Rathaus. Während er von CDU und Grünen unterstützt wird, ist Thomas Voerste (53) Kandidat der SPD und der FDP. Beide brauchten dank der Unterstützung durch die Parteien keine Unterschriften sammeln – anders als die Einzelkandidaten Paul Hoffmann (34, Feuerwehrmann) und Jörg Heuer (60, promovierter Naturwissenschaftler).
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Ob alle Kandidaten offiziell zugelassen sind, gibt der Wahlausschuss im Rathaus am Dienstag von 18 Uhr an bekannt.