Die GDL kündigt für Donnerstag eine 48-stündige Bestreikung der Konkurrenz der Deutschen Bahn an. Auch der Norden wird betroffen sein.
Frankfurt/Main/Schwerin. Die Lokführergewerkschaft GDL lässt im aktuellen Tarifstreit nicht locker: Ab Donnerstag wird sie die Konkurrenz der Deutschen Bahn (DB) erneut bestreiken. Das teilte die GDL am Mittwoch in Frankfurt mit. Der Ausstand werde am Donnerstag um 2.00 Uhr morgens beginnen und 48 Stunden später in der Nacht zum Samstag enden. In Mecklenburg-Vorpommern wird nach GDL-Angaben nur die Ostseeland Verkehr GmbH (OLA) bestreikt, die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG) sollte im Land nicht betroffen sein.
GDL-Chef Claus Weselsky forderte die Wettbewerber der DB erneut auf, an den Verhandlungstisch zurückkehren: „Die Verschärfung des Konflikts auf dem Rücken der Lokomotivführer und die Ignoranz gegenüber den Fahrgästen ist keine erfolgreiche Strategie zur Beseitigung des Tarifkonflikts“, sagte er laut Mitteilung. Für neue Gespräche müssten die Arbeitgeber jedoch zunächst „substanzielle Angebote“ präsentieren. Die GDL verlangt neben Einkommensverbesserungen vor allem einen bundesweiten Branchentarif, der einheitliche Tarifstandards für alle 26.000 Lokführer vorschreibt.
Von dem neuen Streik betroffen sein werden laut GDL 21 regionale Schienenverkehrsunternehmen. Die Verbindungen des Branchenführers DB sollen verschont bleiben. Mit der Deutschen Bahn trifft sich die GDL an diesem Freitag für ein entscheidendes Gespräch, an dessen Ende eine Tarifeinigung stehen könnte. 20.000 der 26.000 Lokführer in Deutschland arbeiten bei der DB. Der Rest fährt für die DB-Konkurrenz. (dpa)