Bei den fünf Bahn-Konkurrenten sind von der GDL erneut “massive“ Streiks angekündigt worden, die diese Woche beginnen sollen.

Frankfurt/Main. Kommende Woche wird es nach Angaben der GDL erneut zu "massiven" Streiks bei den fünf großen Wettbewerbern der Deutschen Bahn kommen. Dies kündigte die Lokführer-Gewerkschaft am Freitagabend an. Grund für die erneute Arbeitsniederlegung sei, dass die Arbeitgeber nicht eingelenkt hätten. Das Unternehmen Keolis wird nicht von dem Streit der Privatbahnen betroffen sein.

Die Tochter der französischen Staatsbahn SNCF hatte sich bereit erklärt, die Verhandlungen über den von der GDL geforderten bundesweit gültigen Rahmen-Tarifvertrag aufzunehmen. Die Gespräche beginnen am Montag.

Die GDL erzielte unterdessen in den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn eigenen Angaben nach mittlerweile Fortschritte. Bei den Verhandlungen soll es zu einer Einigung zwischen dem Konzern und der Gewerkschaft gekommen sein. In dem geforderten Rahmen-Tarifvertrag sollten künftig die Entgelttabelle, vier Zulagen, das halbe Weihnachtsgeld und die Wochenarbeitszeit geregelt werden.

Am Dienstag sollen nun noch die Laufzeit der Vereinbarung und die Gehaltserhöhung in der abschließenden Tarifrunde geklärt werden. Dann sollten auch noch weitere Fragen behandelt werden, die die GDL mit der Bahn in einem zusätzlichen Haus-Tarifvertrag regeln möchte.

Für die rund 26.000 Lokführer in Deutschland verlangt die GDL einen bundesweit gültigen Rahmen-Tarifvertrag. Im Januar waren hieran die Verhandlungen mit den Privatbahnen gescheitert. Schon mehrmals haben die Lokführer seitdem den Verkehr lahmgelegt. (abendblatt.de/afp)