Noch bis Donnerstag ist mit einigen Ausfällen zu rechnen. Fahrgäste bekommen auf einigen Strecken den Fahrpreis erstattet.

Hamburg. Der 60-stündige bundesweite Streik der Lokführergewerkschaft GDL geht am heutigen Mittwoch unverändert weiter. Die Fahrgäste der Konkurrenten des Marktführers Deutsche Bahn (DB) müssen sich im Norden erneut auf Einschränkungen einstellen. Betroffen ist besonders die Eisenbahngesellschaft Metronom auf der Strecke Hamburg-Cuxhaven. Auch zwischen Uelzen und Hamburg sowie zwischen Hamburg und Bremen muss mit Beeinträchtigungen gerechnet werden. Der Streik der Lokführer bei den Bahnkonkurrenten hatte am Montagnachmittag begonnen und soll noch bis Donnerstag 2.00 Uhr dauern.

Innerhalb von drei Tagen können betroffene Fahrgäste für Verspätungen in Schleswig-Holstein hier oder telefonisch unter 01805-710707 bei der LVS eine Entschädigung beantragen – lediglich die Fahrkarte muss vorgelegt werden. Spätestens acht Tage später soll das Geld auf dem Konto eingehen. Für Verspätungen im Gebiet des HVV wenden sich Fahrgäste innerhalb von drei Tagen an das HVV-Service-Personal unter 040/32 88 48 49 oder stellen ihren Antrag auf dieser Seite online.

GDL-Sprecher Stefan Mousiol bekräftigte nach dem Tarifkompromiss mit der Deutschen Bahn in der vergangenen Woche die Forderung nach einem bundesweit einheitlichen Rahmentarifvertrag für die rund 26.000 Lokführer. Das Argument einiger Privatbahnen, bereits Löhne über dem Niveau des Marktführers zu zahlen, überzeuge ihn nicht. „Es geht auch um Arbeitszeiten und Absicherung nach einem Betreiberwechsel.“ Aus Sicht der GDL fehlt weiterhin ein verhandlungsfähiges Angebot.