Von Donnerstag bis Sonnabend müssen sich Reisende bei den bestreikten Privatbahnen Metronom, NOB und AKN auf Zugausfälle einstellen.
Hamburg. Pendler und Reisende mit Privatbahnen müssen sich in den nächsten Tagen wieder auf starke Behinderungen und Ausfälle im regionalen Zugverkehr einstellen. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer hat ihre Mitglieder bundesweit zu einem 48-stündigen Streik der Privatbahnen aufgefordert.
Der Arbeitskampf beginnt Donnerstag früh um zwei Uhr und dauert bis Sonnabend um zwei Uhr früh, kündigte die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) an. Im Großraum Hamburg sind die Strecken des Metronoms, der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) sowie der AKN betroffen.
Die Züge der Deutschen Bahn sind von den Streiks ausgenommen, da da die Tarifverhandlungen zwischen GDL und Bahn am Freitag weitergehen sollen.
Mit der Aktion wollen die Lokführer den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, mit der GDL einen Rahmentarifvertrag für die Lokführer der gesamten Branche abzuschließen. Den Tarifvertrag, den die fünf großen Schienenpersonennahverkehrsunternehmen (Abellio, Arriva, Benex, Veolia und Hessische Landesbahnen) mit der größten deutschen Eisenbahnergewerkschaft EVG ausgehandelt hatten, lehnen die Lokführer ab.
„Die Bedingungen darin sind zu schlecht“, sagte die GDL-Sprecherin Gerda Seibert dem Abendblatt. Nach Gewerkschaftsangaben sind 70 Prozent aller Lokführer der Privatbahnen bei der GDL organisiert.
Die GDL legt Wert darauf, dass die Deutsche Bahn nicht von dem Streik betroffen wird. Deshalb sollen die bestreikten Züge möglichst schon mit Beginn der Frühschicht erst gar nicht das Zugdepot verlassen.