Der Ministerpräsident lobte die Übernahme. McAllister ist Mitglied des VW-Aufsichtsrates. Winterkorn will Donnerstag Konzept präsentieren.

Hannover/Wolfsburg. Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) hat die komplette Übernahme von Porsche als Meilenstein für VW auf dem Weg zum weltgrößten Autobauer bezeichnet.

„VW und Porsche können künftig besser zusammenarbeiten, gemeinsame Strategien leichter umsetzen und damit finanzielle Verbundeffekte realisieren“, sagte McAllister am Donnerstag nach Angaben der Staatskanzlei in Hannover. Deutlich früher als geplant sei es gelungen, „Klarheit über eine stabile und langfristig orientierte Aktionärsstruktur der Volkswagen AG zu erreichen“. VW hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass die Übernahme schon zum 1. August 2012 vollzogen werden soll. McAllister ist Mitglied im VW-Aufsichtsrat, Niedersachsen hält einen Anteil von gut 20 Prozent an Europas größtem Autobauer.

VW-Chef Martin Winterkorn will am (heutigen) Donnerstag im Wolfsburger Werk seine Übernahmepläne für das Autogeschäft von Porsche vorstellen. Am Mittwochabend hatten beide Unternehmen bekannt gegeben, dass VW die zweite Hälfte der Anteile an Porsches Autogeschäft zum ersten August übernehmen will. Dafür will der Wolfsburger Konzern 4,46 Milliarden Euro und eine Aktie zahlen.

Die Gesellschaften nutzen damit ein Steuer-Schlupfloch und vermeiden hohe Abgaben an den Staat. Mit dem Verkaufserlös will die Porsche-Finanzholding nach eigenen Angaben zunächst zwei Milliarden Euro an Schulden zurückzahlen. Die erste Hälfte der Porsche-Sportwagenfertigung hatte VW bereits vor Jahren nach dem Sieg im Machtkampf mit Porsche übernommen. (dpa/abendblatt.de)