Der neue Tiefwasserhafen erwartet sein erstes Schiff. Die mit 75 Leercontainern beladene “Pictor J“ wird am südlichen Ende der Kaje erwartet.

Wilhelmshaven. Im von Baumängeln geplagten JadeWeserPort macht am Mittwoch das erste Schiff fest. Die "Pictor J“ werde um 15.00 Uhr am südlichen Ende der Kaje erwartet, teilte der Hafenbetreiber Eurogate in Wilhelmshaven mit. Am Donnerstag starte dann der wasserseitige Probebetrieb, bei dem Lade- und Löschvorgänge trainiert werden sollen. Dabei kämen auch zwei der vier schon betriebsbereiten weltweit größten Containerbrücken des Hafens zum Einsatz.

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Das sogenannte Feederschiff ist den Angaben zufolge 140 Meter lang und kann normalerweise 925 Standardcontainer transportieren, ist für den Probebetrieb aber nur mit 75 Leercontainern beladen. Im Hafen stehen weitere 50 Leercontainer bereit, nochmals 50 Container sind in Bremerhaven gelagert. In den nächsten Tagen sollen damit verschiedene Betriebsabläufe einzeln geübt werden, damit beim Betriebsstart Ende September alles reibungslos verläuft.

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Ursprünglich sollte das 360 Hektar große und eine Milliarde Euro teure Prestigeobjekt am 5. August seinen Betrieb aufnehmen und dann jährlich 2,7 Millionen Standardcontainer umschlagen. Vor gut einer Woche war die Eröffnung von Deutschlands einzigem tideunabhängigen Container-Tiefwasserhafen aber wegen Baumängeln an der Kaje auf die zweite Septemberhälfte verschoben worden. Die mehr als 225 Risse in der Spundwand sollen bis Ende Juli mit einer Betonwand abgedichtet werden. Die Kosten für die Reparaturen werden auf 50 Millionen Euro beziffert.

(dapd)