Am Freitag hatte das Spezialschiff mit vier riesigen Containerbrücken wieder umdrehen müssen, weil es Probleme mit dem Liegeplatz gab.

Wilhelmshaven. Am Sonnabend hat ein Spezialschiff mit vier riesigen Containerbrücken für den JadeWeserPort in Wilhelmshaven angelegt. Es hatte am Freitag wieder umdrehen müssen , weil es Probleme mit dem Liegeplatz und der Versicherung gab. Jetzt wurden die offenen Haftungsfragen gelöst. Die Baukonsortium habe eine Garantieerklärung für die Tragfähigkeit des Bauwerks abgegeben, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Samstag. Daraufhin habe die JadeWeserPort-Realisierungsgesellschaft dem Hafenbetreiber Eurogate die Garantie für die Haftung für eventuelle Schäden beim Abladen der jeweils 1750 Tonnen schweren Brücken zusichern können.

+++ Bode: Hafen-Eröffnungstermin nicht gefährdet +++

„Wir gehen davon aus, dass die Anlandung problemlos klappt“, betonte die Sprecherin. Mit dem Abladen wird voraussichtlich erst in der kommenden Woche begonnen. Auf der Baustelle stehen bereits vier Containerbrücken, die mit ihren Auslegern 126 Meter in die Höhe ragen. Sie sind derzeit die größten der Welt. Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) hatte betont, dass es bei jedem Bauvorhaben Probleme gibt. Der offizielle Eröffnungstermin am 5. August sei aber auch durch die jüngste Verzögerung nicht gefährdet.

+++ JadeWeserPort: Baufirma weist Kritik zurück +++

Das milliardenschwere Prestigeprojekt der Bundesländer Niedersachsen und Bremen war zuletzt wegen Baumängeln ins Stocken geraten und steht jetzt unter großem Zeitdruck. Am 5. August soll der erste deutsche Tiefwasserhafen in Betrieb geben. Die größten Containerschiffe der Welt sollen dann vollbeladen tideunabhängig rund um die Uhr den Hafen anlaufen. In den nächsten Monaten müssen vor allem die in der Spundwand entdeckten Nahtrisse repariert werden. (dpa)