Das Bauunternehmen Bunte hat die eigene Verantwortlichkeit für die aufgetretenen Schäden am Tiefwasserhafen ausgeschlossen.

Wilhelmshaven. Das Bauunternehmen Bunte hat die Kritik an den eingesetzten Verfahren zum Bau des Tiefwasserhafens JadeWeserPort in Wilhelmshaven zurückgewiesen und eine Verantwortlichkeit für die aufgetretenen Mängel ausgeschlossen. „Die Kritik von vielen selbst ernannten Gutachtern entspricht nicht einmal in Ansätzen der Realität“, sagte Bunte-Chef Manfred Wendt am Freitag in Wilhelmshaven.

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Zuvor waren an der Kaje des eine Milliarde Euro teuren Hafens 175 Risse, sogenannte Schlosssprengungen, entdeckt worden. Hafenbetreiber Eurogate hatte deswegen mehrfach den vereinbarten Starttermin des ersten deutschen Tiefwasserhafens am 5. August infrage gestellt. Die Sanierungsarbeiten an der Kaje sollten in den nächsten Tagen beginnen und bis Ende Juni abgeschlossen werden, kündigte Wendt an. Die zusätzlichen Kosten bezifferte er auf 50 Millionen Euro. Die Ursache der Schäden sei weiterhin unklar.

Deutschlands erster Tiefwasserhafen in acht Daten

– der JadeWeserPort in Wilhelmshaven ist Deutschlands erster tideunabhängiger Tiefwasserhafen;

– die Bauarbeiten an der Nordseeküste begannen vor vier Jahren;

– das 360 Hektar große Areal soll am 5. August in Betrieb genommen werden;

– die Investitionskosten belaufen sich auf eine Milliarde Euro;

– 650 Millionen Euro kostet die Länder Bremen und Niedersachsen die Infrastruktur, 350 Millionen Euro investiert Hafenbetreiber Eurogate in die Suprastruktur;

– der angestrebte Jahresumschlag liegt bei 2,7 Millionen Standardcontainern;

– am 5. Mai hat Eurogate den Probebetrieb aufgenommen, wegen zuvor entdeckter Baumängel allerdings nur eingeschränkt

(dapd/abendblatt.de)