Schwarzenbek. „Dancing Queen“ & Co. erklingen am Sonnabend zum Abschluss der beliebten Konzert-Reihe Aral Open im Schwarzenbeker Stadtpark.

Vier Konzerte – davon drei mit jeweils zwei Bands –, 16 Stunden Musikgenuss und ganz viel Gelegenheit, sich mit Freunden und Nachbarn zu treffen: Das ist die Bilanz der Aral-Open-Air-Saison unter der der Brücke im Schwarzenbeker Stadtpark, die am Sonnabend, 5. August, mit einem echten Klassiker ausklingt Drei Stunden will die Cover-Band A33A Fever das Publikum mit den legendären Hits der schwedischen Pop-Gruppe Abba in ihren Bann ziehen. Davor steht das hochklassige Akustik-Duo Scofield auf der Bühne. Zum Abschluss der mittlerweile 23. Saison gibt es dann wieder ein großes Feuerwerk.

„Wir sind bisher mit der Saison sehr zufrieden, auch wenn das Wetter nicht immer mitgespielt hat. Trotz des Wechsels aus Nieselregen und richtigen Schauern war die Stimmung beim letzten Konzert gut. Allerdings kamen auch weniger Besucher“, sagt Veranstalter Michael Nowak. Technisch sei alles sehr gut gelaufen, und auch die Akustik habe sich gegenüber dem Vorjahr spürbar verbessert. Denn die Bühne ist wieder an ihren alten Platz unter der Brücke zurückgekehrt.

Aral Open enden am Sonnabend mit Konzert von A33A Fever

Wegen Brandschutzbedenken seitens des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr hatte es in der Saison 2022 eine Verlegung der Bühne an den Wall in Richtung Ritter-Wulf-Platz gegeben. Die Folge war ein schlechterer Klang vor der Bühne und ein sogenannter Rückschall, der dazu führte, dass die Lärmbelästigung im Stadtgebiet deutlich anstieg und es Beschwerden aus den innenstadtnahen Wohngebieten gab.

Die Brandschutzbedenken konnten ausgeräumt werden, die Bühne steht wieder unter der Brücke. Allerdings bleibt es dabei, dass sie direkt vor dem Konzert aufgebaut und danach sofort wieder abgebaut wird. Brandschutz ist seit Langem ein Thema in diesem Zusammenhang. In den ersten Jahren bestand die Bühne noch aus Holz und blieb die gesamte Saison stehen. Sie wurde dann auch für andere Veranstaltungen wie beispielsweise die Eröffnungsfeier der kreisweiten Aktion Ferienpass genutzt. Später wurde sie dann durch eine nicht brennbare Version aus Metall ersetzt und nur für die Konzert aufgebaut. Im Vorjahr wichen die Veranstalter dann auf eine mobile Bühne aus, die auf einem großen Anhänger kam und quasi für das Konzert „aufgefaltet“ wurde.

„Für uns ist es technisch wesentlich besser zu handhaben, wenn die Bühne unter der Brücke steht. Darauf ist unsere ganze Infrastruktur seit mehr als 20 Jahren ausgelegt“, erläutert Nowak. Die Veranstalter – ein Team von ehrenamtlichen Sponsoren – haben dort ihren Container stehen, der auch als Technikzentrale für Ton und Licht dient.

Neues Konzept der Aral Open kommt auf den Prüfstand

Was ebenfalls neu ist in der Geschichte der Aral-Open, die 1999 begann und jetzt nach einem Jahr Corona-Pause in die 23. Auflage ging, ist die Länge der Konzerte. Gab es bislang fünf Veranstaltungen, die von 20 bis 23 Uhr dauerten (später erlaubt die EU-Lärmschutzrichtlinie nicht), sind es diesmal nur vier Konzerte. Dafür wurde aber die Konzertdauer von 19 bis 23 Uhr auf insgesamt vier Stunden verlängert. Das hat sich allerdings noch nicht überall herumgesprochen.

„Die Besucher kommen nach und nach, weil sie an den Beginn um 20 Uhr gewöhnt sind. Ob wir das neue Konzept beibehalten, müssen wir sehen. Das besprechen wir in der Nachbetrachtung im Kreis der Sponsoren im Winter“, sagt Michael Nowak.

Erstmals in der Geschichte der Aral Open gibt es auch Vorgruppen. „Ein ganz besonderer Erfolg war der Auftritt von Jessen und Melzer vor den Atomic Playboys beim Eröffnungskonzert am 6. Mai. Es war eigentlich schade, dass die beiden Lokalmatadore nur eine Stunde spielen konnten“, sagt Michael Nowak.

Abba-Songs haben Tradition zum Saisonende der Aral Open

Zum Ausklang der Saison gibt es wieder einen ganz besonderen Höhepunkt. Als Hauptgruppe steht von 20 bis 23 Uhr die Coverband A33A Fever auf der Bühne. Die vierköpfige Gruppe aus Hamburg gehört seit vielen Jahren zu den Stammgästen unter der Brücke und hat bereits mehrere Male die Abschlusskonzerte mit den Hits der schwedischen Originale aus den 1970er-Jahren gestaltet.

Doch auch die Vorgruppe hat es in sich: Erstmals gastiert das Duo Scofield ab 19 Uhr für eine Stunde unter der Brücke. Die beiden Musiker bieten Coversongs (Englisch und Deutsch) ganz nach dem Motto „reduced to the max“ mit Akustikgitarre und Gesang. Das ergibt bekannte Songs in einem neuen Gewand für eine besondere unplugged Erfahrung. Das Repertoire umfasst Songs der letzten 70 Jahre.

Wenn die Musik dann pünktlich um 23 Uhr verklingt, gibt es noch ein Abschlussfeuerwerk – und die Vorfreude auf die nächste Saison im Jahr 2024. Allerdings ist – wie eigentlich jedes Jahr – unklar, ob und wie es weitergeht. „Wir entscheiden das immer im Kreis der Sponsoren. Denn ohne privates Geld geht es einfach nicht, weil wir uns komplett aus den Sponsorengeldern und dem Verkauf von Getränken finanzieren. Eintritt nehmen wir nicht“, sagt Michael Nowak. Allerdings gab es schon in der Vergangenheit immer wieder einen Wechsel bei den Sponsoren. Und auch in der kommenden Saison werden einige aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung stehen. So will sich auch der Bauunternehmer Günter Studt aus der Förderung zurückziehen.