Mölln. Die Rockmusik-Ikone gastiert am 12. November im Stadthauptmannshof. Und die Stiftung Herzogtum Lauenburg bietet noch einiges mehr.
77 Jahre alt und kein bisschen leise: Das ist Inga Rumpf. Die Musiklegende kommt am Sonntag, 12. November, zum Konzert nach Mölln. Gemeinsam mit dem Förderverein Möllner Folksfeste präsentiert die Stiftung Herzogtum Lauenburg eine musikalische Lesung der Rockmusikerin: „Zeitreise“.
Am Sonnabend, 26. August, ist für die Stiftung Herzogtum Lauenburg die Sommerpause vorbei: Dann wird im Café Brandschatz in Anker (zwischen Albsfelde und Duvensee) der Blunck-Umweltpreis verliehen. Der Preis, mit dem umweltfreundliches Denken und Handeln in der Region gewürdigt wird, war zuletzt posthum an den Geesthachter Umweltschützer und Naturfilmer Roland Doerffer gegangen. Die Verleihung ist der Start in das neue Halbjahresprogramm der Stiftung, das bis Mitte Dezember 28 Veranstaltungen anbietet, wobei Natur- und Umweltschutz und Musik die Schwerpunkte bilden.
Der frühere Drummer von Inga Rumpf ist heute ein Star – Udo Lindenberg
Das Highlight im Veranstaltungsprogramm ist das Konzert von Inga Rumpf, die mit ihrer Stimme und ihrer Musik nicht nur Generationen von Fans begeistert hat, sondern auch viele nationale und internationale Musiker. Rumpf wurde 1946 in Hamburg St. Georg geboren, hatte bereits Anfang der 1960er-Jahre ihren ersten Auftritt in einem Jugendheim im Stadtteil St. Pauli. Mit gerade einmal 19 Jahren wurde sie 1965 Sängerin der Folk-Rock-Gruppe „Die City Preachers“, die sich 1970 in „Frumpy“ umbenannten und aus der die Gruppe „Atlantis“ entstand.
An der Seite von Rumpf wirkten in diesen Band Musiker wie Keyboarder Jean-Jacques Kravetz, Gitarrist Alex Conti oder Udo Lindenberg am Schlagzeug mit. International spielte sie in Amerika in großen Hallen mit Bands wie Lynyrd Skynyrd oder Aerosmith als Hauptact.
In einem Interview mit dem Musikmagazin Jazz & Rock anlässlich ihres 75. Geburtstags beschrieb Rumpf eine England-Tour der „subkulturellen Underground-Krautrock-Band“, bei der Musiker wie Jeff Beck oder Eric Clapton im Zuschauerraum saßen. 2021 veröffentliche die Musikerin das Doppelalbum „Universe of Dreams“ und „Hidden Tracks“ sowie ihre Biografie „Darf ich etwas vorsingen?“.
Am Sonntag, 12. November, wird Rumpf sowohl Auszüge vorlesen, als auch mit Gitarre und am Klavier bekannte und nicht so bekannte Stücke ihrer Musikgeschichte spielen. Die musikalische Lesung im Möllner Stadthauptmannshof (Hauptstraße 150) beginnt um 19 Uhr. Karten können zum Preis von 25 Euro per E-Mail an info@folksfest-moelln.desowie unter 0 45 42/870 00 vorbestellt werden.
- Häuser und Extremwetter: So spüren Banken in Geesthacht die Gefahren auf
- Sicherheitslücke: Tausende Balkonkraftwerke müssen vom Netz
- Lauenburg: Tierschützer fürchten Rückgang der Hilfsbereitschaft
Geburtstagskonzert für Singer-Songwriterin Joni Mitchell
Nur zwei Wochen später, am 26. November, folgt ein weiteres Konzert, das sich einer großen Künstlerin widmet. Am 7. November wird die amerikanische Singer-Songwriterin Joni Mitchell („All I want“) 80 Jahre alt. Aus diesem Anlass haben sich Stiftung und Folksfest-Förderverein noch einmal zusammengetan und das „The Joni Project“ nach Mölln geholt.
Vor zwei Jahren hatten zum 50. Jubiläum des legendären Albums „Blue“ die Musikerinnen Anne De Wolff, Iris Romen und Stefanie Hempel das Musikprojekt gegründet. Das Album hatte 1971 Maßstäbe gesetzt und vor allem das Genre für weibliche Stimmen geöffnet. Das Geburtstagskonzert für Joni Mitchell beginnt am Sonntag, 26. November, um 19 Uhr im Stadthauptmannshof (Karten: 22 Euro).
Weihnachtsgeschichte spielt in Geesthacht und Mölln
Weitere Konzerte sind „Odessa und Allgäu“ mit Tamara Lukasheva und Matthias Schriefl als Duo Matria, die am 29. September alpenländische inspirierte Blasmusik mit Jazz und dem Gesang der ukrainischen Karpaten bieten (Mölln; 18 Euro) sowie die Reihe der „Akademiekonzerte“, die mit einem Sonatenabend am 1. Dezember (Mölln; 25 Euro) fortgesetzt wird.
Zu zwei Konzerten laden Sebastian Dunkelberg aus Reinbek und Klaus Janke (Dassendorf) ein. Am 10. und 17. Dezember wird in Mölln und Geesthacht jeweils um 16 Uhr eine „Walisische Weihnacht“ mit Musik und einer Weihnachtsgeschichte des walisischen Dichters Dylan Thomas (1914-1953) gefeiert (Tickets: 15 Euro). Kostenfrei sind die Konzerte und Aufführung der „Kultur auf Dorf-Tour“, die am 2. September mit einem Konzert der LoLa-Band in Fitzen startet. Insgesamt gibt es in dieser Reihe sechs Veranstaltungen.
Vortrag: Wofür brauchen wir noch Wälder?
Zehn Veranstaltungen widmen sich bis Dezember der Natur und Umwelt im Kreis: Neben dem Blunck-Umweltpreis beschäftigt sich auch die Herbstausstellung im Stadthauptmannshof mit dem Thema. „Natur – Kunst im Einklang“ wird am 17. September eröffnet. Am 8. Oktober wird in denselben Räumen die Ausstellung des Bergedorfer Fotografen und „Sachsenwald-Bloggers“ Harald Lemke eröffnet, der die „alten Bäume des Sachsenwaldes“ porträtiert hat.
Dazu gibt es vier Naturführungen unter anderem im Duvenseer Moor (1. Oktober) sowie zwei Vorträge: „Weiter so?“ fragt am Donnerstag, 5. Oktober, Professor Carsten Niemitz, langjähriger Leiter des Instituts für Humanbiologie an der FU Berlin. Um 19.30 Uhr setzt Niemitz Faktoren wie Flächenverbrauch, Mobilität und Artenvielfalt in einen Zusammenhang und gibt Tipps, was jeder einzelne tun kann. „Wofür brauchen wir noch Wälder?“ fragt nicht minder provokant Dr. Lutz Fähser, ehemaliger Leiter des Lübecker Stadtwaldes, am 28. November.
Das gedruckte Programmheft liegt aus in den Filialen der Kreissparkasse sowie in verschiedenen öffentlichen Stellen im Kreis. Unter www.stiftung-herzogtum.de kann das Halbjahresprogramm 2023 auch heruntergeladen werden.