Der Landkreis hatte zwei zentrale Bedingungen für eine Genehmigung des Protestcamps gestellt, auf die nicht eingegangen wurde.
Lüneburg. Atomkraftgegner wollen auch den 13. Castor-Transport in das Zwischenlager Gorleben durch Protestaktionen erschweren und verzögern. Der Landkreis Lüneburg hat ein bei Dumstorf geplantes Protestcamp der Atomkraftgegner endgültig verboten. Eine entsprechende Verfügung sei der Linken-Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke als Anmelderin zugestellt worden, sagte eine Behördensprecherin am Dienstag. Jelpke sei in mehreren Gesprächen nicht bereit gewesen, auf zwei zentrale Bedingungen des Landkreises für eine Genehmigung des Camps einzugehen. "Das Camp sollte mindestens vier Kilometer von der Castor-Bahnstrecke entfernt errichtet werden und die Anmelderin sollte sich vom ’Schottern’ distanzieren“, sagte die Sprecherin.
Bürgerinitiative und Grüne streiten über Endlager Gorleben
Die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg warf dem niedersächsischen Landesvorsitzenden der Partei, Jan Haude, am Dienstag eine unklare Haltung vor in der Frage über ein mögliches Endlager in Gorleben. Haude habe Gorleben in einem Interview zwar als ungeeignet bezeichnet, sich aber nicht eindeutig gegen einen Verbleib des Salzstocks im Pool möglicher Endlagerstandorte ausgesprochen. Wenn Gorleben ungeeignet sei, "braucht es auch in keinen Topf“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Zuvor hatte schon Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) erklärt, Gorleben könne bei einem Neustart der Endlagersuche weiter im Topf bleiben. (dapd)
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