Die als gewaltbereit geltenden “Mongols“-Rocker wollen Ortsverband in Kiel aufmachen. LKA warnt vor Konflikt mit “Hells Angels“.

Kiel. Die Polizei ist gewarnt: Auf der Homepage der "Mongols MC Germany“ werden zwei neue Ortsverbände (Chapter) in Kiel und Stade begrüßt: "Wir begrüßen die neuen Prospect Chapter (geplanten Ortsverbände) Kiel und Stade. Herzlich Willkommen!“ Die "Mongols" gelten als besonders gewaltbereit und als Rivale der ortsansässigen "Hells Angels". Daher bahnt sich ein Konflikt zwischen den Rockergruppen an.

Denn beide Rocker-Gruppen gelten als verfeindet; in der Vergangenheit kam es in den USA zu tödlichen Auseinandersetzungen. In Bremen attackierten im Mai "Mongols“ mit Holzlatten und Stuhlbeinen Mitglieder der "Hells Angels“. Bremen verbot die "Mongols“.

Der Sprecher des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein sagte: "In Kiel werden Polizei und Landeskriminalamt genau beobachten, welche Aktivitäten die 'Mongols' entwickeln.“ Die Behörden hätten noch keine Erkenntnisse, warnen aber: "Es kann zu Spannungen mit den 'Hells Angels' kommen.“

Die "Hells Angels" sind seit etwa 15 Jahren die einzige Rockergruppe in Kiel mit einem Ortsverband (Charter). "Sollten die 'Mongols' in Kiel Straftaten begehen, werden wir zeitnah, intensiv und konsequent vorgehen wie gegen andere Rockergruppen“, sagte der LKA-Sprecher.

Die aus den USA stammenden Motorradklubs "Hells Angels“ und "Mongols“ werden von den Behörden mit kriminellen Aktivitäten wie Prostitution und Drogenhandel in Verbindung gebracht. Die "Mongols“ versuchten offenbar seit etwa zwei Jahren stärker in Deutschland Fuß zu fassen. "Aufgrund unserer Erkenntnisse in Bremen kommen wir zu diesem Schluss“, sagte ein Sprecher der Bremer Innenbehörde am Donnerstag. Auf ihrer Homepage geben die "Mongols“ an, dass zwei Ortsverbände bestünden und fünf in Vorbereitung seien.

Der "Mongols M.C.“, benannt nach dem Kriegern des legendären Mongolenführers Dschingis Khan aus dem Mittelalter, entstand 1969 in der Nähe von Los Angeles. (abendblatt.de/dpa)