Nachdem ihre Vereinigung in Schleswig-Holstein verboten wurde, verschlug es die Rocker der “Bandidos“ nun über die dänische Grenze.

Kopenhagen/Aabenraa. Dänemarks Behörden wollen den Zuzug deutscher Rocker über die Grenze nicht tatenlos hinnehmen. Der zuständige Vize-Bürgermeister Jørgen Witte sagte der Nachrichtenagentur dpa am Montag: „Wir wollen das verhindern.“ Er meinte zu Berichten in dänischen und schleswig-holsteinischen Medien über den Kauf eines Geschäftshauses im grenznahen Padborg durch „Bandidos“ aus Neumünster: „Uns gefällt das überhaupt nicht, und wir verfügen über ein sehr effektives Mittel dagegen.“

Die deutschen „Bandidos“ sind nach Medienberichten zusammen mit dänischen Mitgliedern der Rocker-Vereinigung derzeit dabei, das früher als Geschäft- und Wohnhaus dienende Gebäude für ihre Zwecke instand zu setzen. Der Hauskauf gilt als Reaktion auf das Verbot der „Bandidos“ in Schleswig-Holstein durch das Innenministerium in Kiel.

Witte sagte, ein grundsätzliches Verbot der „Bandidos“-Aktivitäten komme nicht in Frage, die Gruppe sei in Dänemark zugelassen. Der Sozialdemokrat meinte aber: „Wir haben aber ein sehr effektives Mittel, und das ist unser Lokalplan. Der lässt im betroffenen Gebiet nur Wohnen und Erwerbstätigkeit zu, nicht aber das Recht auf Versammlungen.“ (dpa/abendblatt.de)