Der Schiffsverkehr ist jetzt völlig eingestellt. Erste Urlauber überqueren mit Koffern das Eis. Für die Versorgung der Insulaner ist aber gesorgt.
Hiddensee. Die Ostseeinsel Hiddensee bleibt weiter von der Außenwelt abgeschnitten. Die Fähre „Vitte“ scheiterte bei einem Versuch, den vereisten Bodden zwischen Rügen und der Nachbarinsel zu durchqueren. Das Schiff fuhr sich im Eis fest und erlitt einen Maschinenschaden. Zunächst werde es bis einschließlich Samstag keinen Schiffsverkehr geben, sagte der Sprecher der „Weißen Flotte“, Knut Schäfer. Taucher hatten die Fähre im Hafen Schaprode auf Schäden untersucht. Bereits am Donnerstag hatte der Fährverkehr zeitweise wegen des rund 30 Zentimeter dicken Eises geruht.
Trotz aller Warnungen überquerten erste Urlauber mit Koffern den an der schmalsten Stelle rund zwei Kilometer breiten Schaproder Bodden in Richtung Hiddensee. Auch ein Auto wurde von Augenzeugen gesichtet. Die Wasserschutzpolizei in Stralsund warnte ausdrücklich vor dem Betreten der Eisflächen. Grund seien die dort herrschenden Strömungen. Das Eis sei nicht so dick, dass es gefahrlos betreten werden könne, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Stralsund.
Die rund 1050 Bewohner Hiddensees hatten sich in den vergangenen Tagen mit Lebensmitteln eingedeckt. Die Versorgung sei für das Wochenende gesichert, sagte der Sachgebietsleiter Katastrophenschutz des Landkreises Rügen, Karsten Lange. Auch die medizinische Versorgung sei gewährleistet. Im Notfall könne ein Rettungshubschrauber die Insel anfliegen. Nach Angaben der Rügener Tourismuszentrale gibt es auf Rügen in genügend freie Ausweichquartiere. Auf einen Urlaub an der Ostsee müsse wegen der ruhenden Fährverbindung niemand verzichten, sagte Tourismussprecher Klaus Grünewald. In diesen Tagen werden vor allem Gäste aus dem Berliner und Brandenburger Raum erwartet, weil dort die Winterferien begonnen haben.