Nach Medieninformationen soll sich die Aufklärung des tödlichen Sturzes einer Offiziersanwärterin auf dem Segelschulschiff “Gorch Fock“ verzögern.
Hamburg. Geplant war, dass Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) in der kommenden Woche den Abschlussbericht zum tödlichen Sturz einer Offiziersanwärterin auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock“ vorlegt. Doch die Aufklärung wird sich einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" offenbar verzögern. Demnach sollen die Untersuchungen der Marine frühestens Ende Juni abgeschlossen sein.
Eine 25 Jahre alte Kadettin war Anfang November 2010 27 Meter tief aus der Takelage der "Gorch Fock“ gestürzt. Wie das Magazin weiter berichtet, wollte sich die zuständige Havarie-Kommission der Marine am Donnerstag zur abschließenden Sitzung treffen. Der Erste Offizier, der am Unglückstag das Kommando führte und die Ausbildung der Offiziersanwärter verantwortete, war zu der Vernehmung ebenfalls geladen. Entgegen der ursprünglichen Planung wurden jedoch zwei neue Termine für den 20. und 21. Juni anberaumt. Zu den Gründen schweigt die Marine.
Zudem dauern die Ermittlungen der Kieler Staatsanwaltschaft weiter an. Sie prüft, ob ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet werden soll. Nach der Rückkehr des Schiffs Anfang Mai nach Kiel hatte eine Sprecherin angekündigt, dass die Ermittlungen nicht vor Juni abgeschlossen sein würden.
Ende Juli soll laut "Spiegel“ die Kommission, die im Auftrag des Verteidigungsministeriums den Reformbedarf in der Offiziersausbildung der Marine untersucht, ihren Bericht vorlegen.
(abendblatt.de/dapd)