Die Volkshochschulen in Schleswig-Holstein rechnen mit Entlasstungen und Schließungen von Einrichtungen wegen des Kieler Sparpakets.
Kiel. Die Volkshochschulen in Schleswig-Holstein rechnen wegen des Kieler Sparpakets mit drastischen Einschränkungen bei ihrer Arbeit. Entlassungen und die Schließung von Bildungseinrichtungen seien unumgänglich, würden die Landeszuschüsse
2011 und 2012 wie geplant um 30 Prozent gekürzt, sagte der Landesvorsitzende Wolfgang J. Domeyer am Donnerstag in Kiel. Der Verband der Volkshochschulen wolle aber mit Kommunen, Kreisen und dem Land neue Strukturen erarbeiten, um ein Weiterbestehen zu gewährleisten. Die Volkshochschulen erhalten derzeit pro Jahr mehr als 1,8 Millionen Euro vom Land. Die knapp 170 Bildungseinrichtungen erwirtschafteten 2009 einen Umsatz von 36 Millionen Euro.
Knapp 26 Millionen Euro davon würden in den Volkshochschulen für Gehälter und Honorare gezahlt, sagte Domeyer. Dort seien 250 Mitarbeiter fest angestellt, über 9000 arbeiteten als freie Dozenten. Bei den 13 Bildungsstätten im Landesverband seien weitere 210 Mitarbeiter und rund 1100 Honorarkräfte beschäftigt.
Die Kürzungen von zehn Prozent in diesem Jahr hätten die Arbeit dieser Bildungsstätten bereits erheblich beeinträchtigt, sagte Domeyer. Bei weiteren Kürzungen müssten mehrere Bildungsstätten schließen. Insbesondere die Projekte für Kinder, Jugendliche und Familien, körperlich und sozial Benachteiligte seien betroffen.