Hamburg. Mehr als 40 Jahre liegt die „Dimitrios“ jetzt schon im Sand. Was genau damals in Griechenland passierte, ist bis heute nicht geklärt.

Vor über 40 Jahren verließ der Kapitän der „Dimitrios“ das Schiff. Seither geht es vor der griechischen Stadt Gythio vor Anker. Was ist mit dem einstigen Frachter passiert?

Schiffswrack in Griechenland: Geschichte der „Dimitrios“

74 Jahre ist das zu Hochzeiten noch unter dem Namen „Klintholm“ verkehrende Schiff mittlerweile schon alt: Das heutige Schiffswrack wurde 1950 in der dänischen Staatsreederei gebaut und fuhr zur Blütezeit zwischen Kopenhagen und Antwerpen umher. 15 Jahre später wurde das Küstenmotorschiff nach Griechenland verkauft und zur „Dimitrios“ umbenannt. Dort fungierte es als Fracht- und Transportschiff und fuhr Routen entlang der Mittelmeerküste.

Manche Quellen, wie unter anderem „GEO“, berichten, das Schiff sei zwischen Italien und der Türkei als Schmugglerschiff für Zigaretten genutzt worden, wobei die Mythen bislang ungeklärt sind. Kurz darauf folgte der Weiterverkauf und die Umbenennung zur „Cornilia“, wobei sich der Name „Dimitrios“ festsetzte und bis heute verwendet wird. Das zehn Knoten (18,52 km/h) schnelle Schiff bot eine Besatzungsstärke von neun Leuten und verfügte über zwei Kabinen für Passagiere. Heute verrottet es an einem kilometerweiten Strand im Süden der Peloponnes in Griechenland.

Geisterschiff: Warum blieb die „Dimitrios“ liegen?

Seit dem 4. Dezember 1980 lag die „Dimitrios“ im Hafen von Gythio und machte dort, so der Mythos, mitunter wegen schwerer Erkrankung des Kapitäns länger Halt. Nach dem Anlegen kam dieser direkt in Behandlung und das Schiff ankerte einige Zeit lang; die Zukunft ungewiss.

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Wegen folgender technischer Probleme und Sicherheitsbedenken war die „Dimitrios“ ihrem Schicksal als Wrack geweiht: Der Kapitän kehrte nicht zurück, die Besatzung wurde entlassen und das Schiff sollte nach Entscheidung der Hafenbehörde auf einen Ankerplatz gebracht werden. Inzwischen war der Rumpf gebrochen und der Bug hatte sich geneigt. Den Weg zur Reede schaffte es nie: Während des Transports am 31. Dezember 1981 brach ein Sturm aus, durch den sich das Schiff von der Kaimauer losriss, etwa fünf Kilometer weit trieb und letztlich am Strand von Valtaki auffuhr. Bis heute liegt die „Dimitrios“ dort am Meeresufer, mittlerweile geziert von Rost und Graffitis.

Schiffswrack in Griechenland: Fakten zur „Dimitrios“

Baujahr1950
Länge66,7 Meter
Breite10,08 Meter
Flagge Griechenland
TypKüstenmotorschiff
Ladefähigkeit1.950 Kubikmeter

Schiffswrack in Griechenland: Kann die „Dimitrios“ besichtigt werden?

Wer in den Peloponnes unterwegs ist und plant, die Stadt Gythio im Süden zu erkunden, kann auch der „Dimitrios“ einen Besuch abstatten. Das Geisterschiff liegt in der Sandbucht Valtaki und bietet nicht nur für Schiffsinteressierte, sondern auch für Graffiti-Begeisterte einen Anblick der besonderen Art. Der malerische Liegeort ziert etliche Urlaubsfotos, wobei sich das Schiffswrack perfekt in die Kulisse um hellen Sand, Grünfläche mit Olivenbäumen und Bambus sowie dem tiefblauen Meer einfügt.

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Einen Besuch wert: Die „Dimitrios“ liegt unweit von Gythio am Strand Valtaki. © imago/imagebroker | IMAGO/imageBROKER/Frauke Scholz

Besichtigt werden kann das Schiffswrack entweder vom Land oder vom Wasser aus. So lässt sich der Strand über die angrenzende Grünfläche betreten oder per Boot anfahren. Laut eines Berichts von „Welt“ ist das Schiffswrack sogar noch begehbar (gratis Gruselfaktor inbegriffen), wobei zu beachten ist, dass nur noch der Stahlträger zumindest etwas Halt bietet. Salzwasser, Sonne und Sand machten den Stahl mit der Zeit nicht nur marode und spröde, sondern teilweise auch scharfkantig. Daher gilt: Betreten auf eigene Gefahr. Viel schöner und sicherer erweist sich daher ein Besuch mit dem Boot, mit dem sich das Schiffswrack umsteuern und begutachten lässt.

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