Hamburg. Experten warnen, dass die berühmte MV Panagiotis langsam im Sand versinkt. Erfahren Sie, wie Touristen den Navagio Beach erleben können.

Als das Schmugglerschiff „MV Panagiotis“ 1980 in einer Bucht von Zakynthos strandete, ahnte noch niemand, dass sich der „Shipwrecks Beach“ einen Namen als berühmtester Strand Europas machen würde. Doch nun droht der Strand mitsamt Schiff wieder im Meer zu versinken und unterliegt einem Zugangsverbot.

Lost Place: Warum ist das Schiffswrack von Zakynthos so berühmt?

Es gibt mehrere Theorien über den Schiffbruch der Panagiotis. Die offizielle Version ist, dass sie von einem Sturm überrascht und in die Bucht gespült wurde. Um das Wrack hat sich seitdem ein kleiner Strand, der Navagio Beach, derart malerisch gebildet, dass er zum weltberühmten Fotomotiv geworden ist. Doch der Navagio Beach ist nicht nur wegen des Schiffswracks von Zakynthos beliebt. Atemberaubend ist auch die umgebende Traumkulisse, die von weißem Sand, türkisblauem Wasser und imposanten Steilklippen geprägt ist. Was dem Naturspektakel noch mehr Reiz verleiht? Der „Shipwrecks Beach“ ist nur vom Meer aus zu erreichen.

Interessante Fakten zum Navagio Beach

  • Seitdem die „MV Panagiotis“ gestrandet ist, wird der Strand Navagio genannt, das griechische Wort für „Schiffbruch“.
  • Die Bucht ist nach der Akropolis die zweithäufigste Touristenattraktion Griechenlands.
  • Der Strand wurde mehrfach vom Reiseführer „Lonely Planet“ unter die weltweit schönsten Strände gewählt.
  • Das Schiffswrack von Zakynthos ist nur über den Seeweg zu erreichen.
  • Private Bootstouren zum Strand sind untersagt. Freizeitkapitäne werden vor der Bucht zurückgerufen.
  • Ein Besuch in den frühen Morgenstunden ist nicht empfehlenswert, da der Strand dann im Schatten liegt.
  • Die beste Zeit ist im Mai, Anfang Juni oder Mitte September.
  • Seit Frühjahr 2024 hat das griechische Tourismusministerium erneut den Strand und somit auch das Zakynthos Schiffswrack gesperrt.

Darum ist die Schiffswrackbucht gesperrt

Der Navagio Beach war bereits 2018 vorübergehend für Besucher geschlossen, nachdem bei einem Erdbeben der Stärke 6,8 eine Klippe einstürzte. Im Jahr 2023 sprach die National Earthquake Planning and Protection Organization (EPPO) erneut ein erhöhtes Risiko für Erdrutsche aus. Grund dafür war die zunehmende Erosion der umliegenden Klippen. Neue Aufnahmen zeigen, dass sich der Strandabschnitt bereits deutlich verengt hat.

Im Januar 2024 wurde das Schiffswrack bei einem Sturm von Wellen getroffen und aufgebrochen. Doch damit nicht genug: Die Trümmer sind tiefer im Sand versunken. Experten warnen seitdem, dass mit dem Wrack auch der gesamte Strand verschwinden könnte. Warum? Nach dem Schiffbruch 1980 schuf das Wrack einen künstlichen Damm, durch den sich angeschwemmter Sand ansammeln konnte - der Strand entstand also dank der „MV Panagiotis“. Sollte sie nun im Sand versinken, könnte das das Ende des gesamten „Shipwrecks Beach“ bedeuten.

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Was passiert jetzt mit der MV Panagiotis?

Wann genau der Navagio Beach wieder freigegeben wird und welche Maßnahmen zu seinem Erhalt beitragen sollen, ist aktuell noch nicht bekannt.

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Sehenswertes rund um die Schmugglerbucht

Trotz Sperrung des Navagio Beach, können Touristen weiterhin die spektakuläre Gegend rund um das beliebte Fotomotiv erkunden. Nicht nur der Strand ist begehrt, auch die Panoramaplattform darüber. Der „Navagio View Point“ liegt direkt an der Steilküste. Sie erreichen die Plattform mit dem Auto von den Dörfern „Volimes“ und „Anafonitria“. Um Stoßzeiten zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Plattform in den Abendstunden zu besuchen. Vor allem in der Hochsaison reihen sich hier tagsüber schnell lange Schlangen, sodass der Blick auf die Bucht durchaus ein bis zwei Stunden Geduld erfordern kann. Das Betreten der Felsen außerhalb des einzigen Aussichtspunktes des „Shipwrecks Beach“ ist riskant und erfolgt auf eigene Gefahr.

Blue caves
Blaue Höhlen am Navagio Beach auf Zakynthos. © Getty Images/iStockphoto | Piotr Krzeslak

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Die Boote dürfen zwar keine Besucher mehr an Land bringen, doch die umliegenden Blauen Höhlen ansteuern. Je nach Tageszeit und Sonneneinstrahlung funkelt das Wasser in verschiedensten Blaunuancen – ein wechselnder, aber stets spektakulärer Kontrast zu den weißen Felsen. Um die Höhlen zu besuchen, buchen Sie am besten eine geführte Tour. Geübte Freizeitkapitäne können auch selbst mit einem kleinen Motorboot zum Erkunden, Schwimmen und Schnorcheln zu den Höhlen fahren.

Sehenswert ist auch das „Agios Georgios“-Kloster, das nur wenige Minuten vom „Navagio View Point“ entfernt liegt. Bestaunen Sie die venezianische Architektur oder lassen Sie sich in den Werkstätten in die Mosaikkunst einführen.

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