Straffe Lehrpläne für Bachelor- und Master-Abschlüsse lassen kaum noch Nebenjobs zu. Und das BAföG reicht den wenigsten zum Leben.
Frankfurt/Main. Wegen der neuen Hochschulabschlüsse Bachelor und Master haben es Studenten nach einer Umfrage schwerer, nebenher einen Job zu machen. Zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Studie „unicensus10“. Danach fällt es 61 Prozent der Master-Studenten und 57 Prozent der Bachelor-Studenten schwer, Hochschule und Job zu vereinbaren. „Straffe, verschulte Lehrpläne lassen wenig Zeit für anderes“, sagte der Geschäftsführer von univativ, Olaf Kempin, das die Befragung in Auftrag gegeben hat.
Mehr als 1000 angehende Akademiker an 55 Hochschulen in Deutschland wurden im Sommer zu Themen rund um den Studentenjob befragt. Es ist die dritte Studie dieser Art von univativ, einer Unternehmensberatung (Darmstadt), die sich als Bindeglied zwischen Hochschulen und Unternehmen sieht.
Etwa drei Viertel aller Studenten bekommen Geld von ihren Eltern. Fast jeder dritte Student jobbt auch, um seine akademische Ausbildung zu finanzieren. Sieben Prozent schaffen es, ihr Studium ganz mit Jobben zu finanzieren. 3,4 Prozent leben ganz vom BAföG.