Die CDU bleibt stabil bei 36, die SPD bei 22 Prozent. Die Meinungsforscher sehen einen ungewöhnlichen Sonderfall in Hamburg.
Hamburg. Patt in der Popularität: Die schwarz-gelbe Bundesregierung und eine Opposition aus SPD und Grünen liegen in der Umfrage von Forsa für RTL und den „Stern“ derzeit gleichauf. Beide sogenannte Lager kommen auf der Bundesebene auf jeweils 41 Prozent. SPD und Grüne haben dabei laut Forsa erstmals seit dem Mai 2010 ihren Vorsprung gegenüber Union und FDP verloren: Die Grünen verlieren diese Woche einen Prozentpunkt und kommen auf 19 Prozent, die SPD bleibt bei 22 Prozent. CDU/CSU bleibt in der Forsa-Umfrage stabil bei 36 Prozent, die FDP bei fünf Prozent. Die Linke gewinnt einen Punkt auf elf Prozent hinzu.
Forsa-Chef Manfred Güllner sieht vor allem die CDU stabilisiert. Ihr sei es gelungen, enttäuschte FDP-Wähler einzufangen. Auch habe sie die Abwanderung bürgerlicher Wähler zu den Grünen stoppen können, zitierte ihn die Zeitschrift „Stern“. Die SPD dagegen schaffe es weiter nicht, abgewanderte Wähler zurückzugewinnen. Den möglichen Sieg der SPD bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg am kommenden Sonntag bezeichnete Güllner als „absoluten Sonderfall“. In der Hansestadt habe die CDU Politik gegen die Interessen ihrer eigenen Anhänger gemacht. Davon profitiere die SPD. Güllner sagte außerdem: „Der strategische Mitte-Kurs von Olaf Scholz könnte dennoch ein Fingerzeig auch für die Bundespartei sein.“