Der Verteidigungsminister befürchtet vor der Parlamentswahl in Afghanistan eine neue Gewaltwelle. Zahl der Toten stieg zuletzt.

Berlin. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) rechnet vor der Parlamentswahl in Afghanistan mit weiteren Anschlägen auf die Bundeswehr. „Deutschland muss sich in den kommenden Monaten auf mögliche weitere Verluste in Afghanistan einstellen“, sagte Guttenberg der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag). Vor der für September geplanten Parlamentswahl nehme die Gewalt an den Brennpunkten zu.

Guttenberg: Abzugsperspektive aus Afghanistan wichtig

Die Zahl der Anschläge auf Soldaten der Bundeswehr ist im Norden Afghanistans in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Allein im April starben dort sieben deutsche Soldaten. Seit Beginn des Bundeswehreinsatzes in dem Land am Hindukusch 2002 kamen 26 Bundeswehr-Soldaten bei Anschlägen oder Gefechten ums Leben.

Das Verteidigungsministerium will unterdessen 65 Transportpanzer vom Typ Fuchs vor allem für den Einsatz in Afghanistan modernisieren. Unter anderem sollen Radkästen und Türen verstärkt und damit der Minenschutz verbessert werden. Die Maßnahme koste 38,7 Millionen Euro, wie „bild.de“ unter Berufung auf eine Vorlage des Finanzministeriums berichtet. Nach den jüngsten Todesfällen war dem Verteidigungsministerium vorgeworfen worden, das Kriegsgerät der Bundeswehr in Afghanistan sei teilweise veraltet.