Landkreis Harburg. In mittelalterlichen Gassen oder historischem Hafen: Diese Adventsmärkte verzaubern Groß und Klein – vom Alten Land bis Lüneburg.

Nun sind es nicht einmal mehr vier Wochen bis Heilig Abend – auch im Hamburger Süden macht sich die Weihnachtsstimmung breit. In den Geschäften und im Radio erklingt Weihnachtsmusik, die ersten Adventsbasare an den Schule finden statt. Kekse werden gebacken und Kerzen angezündet: Es wird heimelig im eigenen Zuhause.

Wer jetzt Lust hat auf einen Ausflug aufs Land, um es sich danach in den eigenen vier Wänden wieder richtig gemütlich zu machen: Wir können die hier zusammengestellten Weihnachtsmärkte von Herzen empfehlen. Wir haben sie in den vergangenen Jahren immer wieder besucht oder sind selbst in den Orten aufgewachsen, in denen sie stattfinden.

Ein besonderer Tipp für dieses Wochenende: der Christkindmarkt in Himmelpforten bei Hamburg, der in diesem Jahr zum 20. Mal stattfindet und schon diesen Freitag, 29. November mit dem Einzug des Weihnachtsmanns beginnt (mehr Details weiter unten). Dieser kleine Markt findet nur bis zum 8. Dezember statt: Kleine und große Adventsfans sollten sich also beeilen!

Weihnachtsmärkte im Hamburger Süden: Wo mitten in der Altstadt ein Märchendorf steht

Weihnachtlich geschmückte Holzhütten, Karussells, lebensgroße Märchenfiguren: Die Altstadt von Buxtehude verwandelt sich vom 29. November bis zum 29. Dezember in ein lebendiges Weihnachtsmärchen. Dafür werden Märchenwände mit Geschichten und ein gemütliches Weihnachtswäldchen auf dem Rathausplatz errichtet.

Insgesamt werden etwa 300 Tannen und Fichten, weihnachtlich geschmückt mit Lichterketten und leuchtenden Schneekugeln, die Straßen der Altstadt säumen. Erstmalig wird der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr bis zum weihnachtlich geschmückten Petri-Platz erweitert, auf dem zwischen funkelnden Tannen stimmungsvolle Musik auf der Petri-Bühne und Glühwein genossen werden kann.

Der Buxtehuder Weihnachtsmarkt holt den Wald in die Stadt – und sorgt für märchenhafte Stimmung im Fachwerkidyll.
Der Buxtehuder Weihnachtsmarkt holt den Wald in die Stadt – und sorgt für märchenhafte Stimmung im Fachwerkidyll. © HA | Daniela Ponath/Stadtmarketing Buxtehude

Programmhighlights in diesem Jahr sind das Weihnachtspostamt für den Wunschzettel am ersten Wochenende, samt Weihnachtsmann-Wecken am Sonnabend, den 30. November vor dem Rathaus. Ab dem 1. Dezember wird täglich ein Türchen des Adventskalenders geöffnet. Dienstags, donnerstags und freitags findet jeweils um 16 Uhr das Kasperle-Theater auf dem St.-Petri-Platz statt.

In diesem Jahr geht das Buxtehuder Weihnachtsmärchen sogar in die Verlängerung. Erstmals bleiben die Buden bis zum verkaufsoffenen Sonntag am 29. Dezember täglich von 12-20 Uhr geöffnet, die Gastro-Stände sogar bis 21 Uhr. Heiligabend ist von 11 bis 14 Uhr Betrieb, am 1. Weihnachtsfeiertag ist geschlossen.

Hansestadt Stade lockt mit zwei Weihnachtsmärkten und Eisstockschießen

Die Stader Altstadt verwandelt sich vom 25. November bis 23. Dezember mit kleinen Buden und geschmückten Gassen in ein echtes Weihnachts-Wunderland. Kern des traditionellen Weihnachtsmarktes ist eine Budenlandschaft am Pferdemarkt mit einer großen Weihnachtspyramide und einem festlichen Tannenbaum.

Glühwein und Weihnachtsgebäck von unterschiedlichsten Ständen verbreiten ein wohliges Weihnachtsgefühl. An Kunsthandwerkständen werden Gäste auf der Suche nach festlicher Dekoration, Kerzen, Mützen oder Keramik, Holzarbeiten und vielem mehr fündig. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 10.30 bis 20 Uhr, Freitag und Sonnabend 10.30 bis 21 Uhr, Sonntag 12 bis 20 Uhr.

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Am Fischmarkt weht eine frische Brise über den Weihnachtsmarkt. Der historische Hansehafen besticht mit seinem maritimen Charme, umgeben vom malerischen Fachwerk der Stader Altstadt. Liebevoll geschmückte Weihnachtsbuden schmiegen sich in das gemütliche Bild und verwöhnen die Gäste mit süßen und herzhaften Leckereien sowie heißen und kalten Getränken. Besonders faszinierend: eine Krippe, die auf einem Schwimmponton mitten im Hafenbecken zu bestaunen ist.

Winterfackelschwimmen: Weihnachtslieder direkt aus dem Hafenbecken

Der maritime Weihnachtsmarkt ist jeweils sonntags bis donnerstags von 12 bis 21 Uhr und freitags und sonnabends von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Ein besonderes Highlight ist traditionell das Winterfackelschwimmen am Sonnabend, 14. Dezember. Um 17 Uhr startet der Fackelumzug auf dem Platz am Sande und endet wenig später am Fischmarkt, wo die Mitglieder von DLRG und Feuerwehr ins kalte Wasser des Hansehafens steigen, um dort die beliebtesten Weihnachtslieder zu singen.

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Sportler kommen in Stade ebenfalls auf ihre Kosten. Am Wasser West vor dem Schwedenspeicher wird eine 18 Meter lange Bahn mit Synthetik-Eis fürs Eisstockschießen aufgebaut, die von Gruppen für Wettkämpfe gemietet werden kann. Für die kleinen Gäste wird es in diesem Jahr erstmals eine 60 Quadratmeter kleine Schlittschuhbahn ihren Platz in der Weihnachtskulisse am Fischmarkt finden.

Christkinddorf Himmelpforten: Wo der Weihnachtsmann die Kinder persönlich empfängt

Wer es einmal gemacht hat, kommt immer wieder: Das Christkinddorf Himmelpforten bei Hamburg im Alten Land hat nicht nur einen der besinnlichsten Adventsmärkte der gesamten Region zu bieten. Hier empfängt der Weihnachtsmann an allen Adventssonntagen die Kinder persönlich und nimmt ihre Wunschzettel entgegen.

Da staunen nicht nur kleine Weihnachtsfans: An den Adventssonntagen empfängt der Weihnachtsmann in Himmelpforten Kinder und ihre Familien
Da staunen nicht nur kleine Weihnachtsfans: An den Adventssonntagen empfängt der Weihnachtsmann in Himmelpforten Kinder und ihre Familien © HA | Sabine Lepél

Der Christkindmarkt Himmelpforten beginnt in diesem Jahr am Freitag, 29. November mit dem traditionellen Einzug des Weihnachtsmanns ab 16 Uhr. Anschließend hat der Markt bis zum 8. Dezember immer montags bis freitags von 15 bis 19.30 Uhr und sonnabends und sonntags von 13 bis 19.30 Uhr statt. Es gibt viele tolle Aktionen für Kinder, zum Beispiel eine Backstube, in der noch richtig Kekse gebacken werden. In den Holzhütten bieten Kunsthandwerker ihre Kostbarkeiten an, und natürlich gibt es Glühwein, Bratwurst, regionale Spezialitäten und Selbstgebackenes.

Wer die ganze Geschichte des Christkinddorfes Himmelpforten mit seinem magischen Postamt lesen möchte, wird hier fündig!

Weihnachtsmärkte im Landkreis Harburg: Buchholz setzt auf den Kasper

Mittlerweile zum vierten Mal veranstaltet der Rotary Club Neu Wulmstorf am Freitag, den 29. November von 15- 21 Uhr den Budenzauber auf dem Parkplatz der Firma Heinemann in der Bahnhofsstraße. Neben Kunsthandwerk bieten die Rotarier wärmende Getränke, Flammkuchen und Würstchen. Bereits um 17 Uhr wird die Freiwillige Feuerwehr Neu Wulmstorf gemeinsam mit vielen Kinder wieder den Weihnachtsmann am Neu Wulmstorfer Rathaus aufwecken.

Auch die Betreiber der Punsch-Brennerei freuen sich, in diesem Jahr wieder auf dem Buchholzer Weihnachtsmarkt dabei zu sein.
Auch die Betreiber der Punsch-Brennerei freuen sich, in diesem Jahr wieder auf dem Buchholzer Weihnachtsmarkt dabei zu sein. © HA | Pauline Krause

Glühwein, gebrannte Mandel und Karusselfahren verspricht der Buchholzer Weihnachtsmarkt auf dem Peets Hoff, also auf der Fläche zwischen Famila-Markt und Buchholz Galerie. Ab dem 25. November öffnet das festlich beleuchtete, adventliche Dorf täglich bis zum 23. Dezember seine Tore. An den Wochenenden wartet auf der Bühne zudem ein buntes Programm für Groß und Klein, das freitags und sonnabends um 15, 16 und 17 Uhr durch einen Auftritt des Kaspers ergänzt wird. Der Markt öffnet täglich von 11 bis 20 Uhr, freitags und sonnabends bis 21 Uhr. Mehr Infos zum Programm finden Sie hier.

Premiere in Winsen: Weihnachtszauber rund um das historische Schloss

Das hat es in der Kreisstadt Winsen noch nie gegeben: Einen Weihnachtsmarkt rund um das historische Schloss, mit Kunsthandwerk, Musik, regionalen Produkten und jeder Menge Lichterzauber in stimmungsvollem Ambiente. Angeboten werden Schmuck und Seifen, Gestricktes und Genähtes, Holz- und Glaswaren, aber auch Pralinen, Lebkuchen und Marzipan. Ein seltenes Highlight ist der in alter Tradition hergestellte handbemalte Christbaumschmuck aus Thüringen und die weihnachtlichen Laternen aus Pappe, wie sie um 1900 produziert wurden. 

Premiere in Winsen: Rund um das Schloss findet erstmals in diesem Jahr ein Weihnachtsmarkt statt – vielleicht ja sogar in winterlichem Weiß.
Premiere in Winsen: Rund um das Schloss findet erstmals in diesem Jahr ein Weihnachtsmarkt statt – vielleicht ja sogar in winterlichem Weiß. © HA | Museum im Marstall

Der Markt findet am 7. und 8. Dezember von 11 bis 18 Uhr im festlich geschmückten Innenhof, der Schlosskapelle und Teilen des Schlosses statt. An beiden Tagen führt das Kaspertheater ein Stück auf, in der Schlosskapelle wird ein Weihnachtsfilm gezeigt. Es gibt ein Bastelangebot für Kinder, Weihnachtsgeschichten für Groß und Klein – und zum Abschluss des Tages ein gemeinsames Weihnachtsliedsingen im erleuchteten Innenhof des Schlosses.  

Weihnachtsstadt Lüneburg: Zwölf Märkte von winzig klein bis richtig groß

Weihnachtsmuffel sollten die Hansestadt Lüneburg in der Adventszeit weiträumig umfahren: Insgesamt zwölf Märkte laden Bewohner und Touristen in der Adventszeit ein – mit Hinterhof-Romantik, Mitmach-Theater oder einem Weihnachtsfest auf dem Bauernhof.

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Wohl einer der schönsten Weihnachtsmärkte Norddeutschlands findet auch in diesem Jahr wieder Am Markt vor dem historischen Rathaus in Lüneburg statt. Eingebettet in malerische Altstadtgebäude sorgen hunderte Tannenbäume, historische Buden und ein Kinderkarussell für die perfekte Weihnachtsstimmung.

Glühwein, der Duft von frischen gebrannten Mandeln und frischem Lebkuchen entfalten hier noch einmal eine ganz besondere Magie und wenn am Abend um 16.45 Uhr der Trompeter vom Rathausbalkon aufspielt, wird auch der letzte Weihnachtsmuffel vom Zauber der Weihnacht übermannt.

Immer wieder eine Reise wert: Der hell erleuchtete Weihnachtsmarkt am historischen Lüneburger Rathaus.
Immer wieder eine Reise wert: Der hell erleuchtete Weihnachtsmarkt am historischen Lüneburger Rathaus. © HA | MATHIAS SCHNEIDER

Unser Tipp: Am 3. Advent tritt hier um 17 Uhr das Lüneburger Stadtorchester auf. Es gibt eine Kerzenwerkstatt für Kinder und den allabendlichen Auftritt des Weihnachtsmanns ab 17 Uhr. Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt am Rathaus vom 27. November bis 30. Dezember. Sonntag bis Donnerstag von 11 bis 20 Uhr, am Freitag und Sonnabend von 11 bis 21 Uhr. Am 24. und 25. Dezember geschlossen, am 30. Dezember von 11 bis 19 Uhr.

Eintauchen ins Mittelalter: Auf dem Christmarkt an der Michaeliskirche

Noch ist der historische Christmarkt rund um die St. Michaeliskirche ein kleiner Geheimtipp. Wer fernab vom Trubel bunter blinkender Lichter die Besinnlichkeit von Weihnachten erleben möchte, ist hier genau richtig. Statt blinkender LED-Lämpchen erhellen hier Kerzen die schmalen, mittelalterlichen Gassen in der abendlichen Dunkelheit. Statt Glühwein gibt es hier Würzwein, statt Mandeln eben Esskastanien. Zu finden ist der Markt am 6. Dezember von 12 bis 19 Uhr und am 7. Dezember von 11 bis 17 Uhr auf dem Johann-Sebastian-Bach-Platz.

Lüneburg: Wo sich kleine Giebelhütten in die malerische Kulisse schmiegen

Etwas ab vom Trubel der Touristenstörme und daher bei Lüneburgern besonders beliebt, ist der Weihnachtsmarkt am Alten Kran. Rund um den weihnachtlich geschmückten Stintmarkt sind es vor allem die Liebhaber hochwertigen Kunsthandwerks, die hier auf ihre Kosten kommen. Mit liebevoll gestalteten Giebelhütten passt sich der Weihnachtsmarkt perfekt in die malerische Kulisse rund um die Ilmenau ein.

In dieser kleinen Winterwelt können Besucher sich auf jede Menge Kulinarisches aus der Region freuen. Besonders eindrucksvoll: die Lichtinstallation in altertümlicher Hafenatmosphäre. Der Markt ist vom 27. November bis zum 29. Dezember geöffnet. Montag bis Freitag 12 bis 22 Uhr, Sonnabend und Sonntag 11 bis 22 Uhr.

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