Harburg. Hier verkaufen unter anderem Omis ihr Selbstgestricktes. Welche Highlights der Weihnachtsmarkt im Süden von Hamburgs sonst noch zu bieten hat.

  • Harburger Weihnachtsmarkt läuft in diesem Jahr bis zum 28. Dezember.
  • Vor allem bei Familien ist der Weihnachtsmarkt in Harburg wegen der moderaten Preise beliebt.
  • Weihnachtskonzert und Posaunenchor: Das sind die Highlights in diesem Jahr.

Hier ist es so gemütlich, dass man am liebsten einziehen würde: Das magisch beleuchtete Hüttendorf des Harburger Weihnachtsmarktes, das mit seiner malerischen Kulisse in ganz Hamburg seinesgleichen sucht. Und das nicht nur wegen der zauberhaften Stimmung, sondern weil hier viele Menschen Jahr für Jahr mit großer Leidenschaft einen traditionellen Adventsmarkt auf die Beine stellen, der für die meisten Menschen noch bezahlbar ist.

Gute Nachrichten gab es deshalb direkt zum Auftakt des Harburger Weihnachtsmarktes vor rund zwei Wochen: Der Preis für einen Becher Glühwein beträgt weiter 3,50 Euro. Das dürfte mittlerweile einzigartig in Hamburg sein. In Harburg wird der Glühwein noch nach Omas Rezept mit Zimt, Orangen und Nüssen verfeinert und dampfend heiß aus dem Kupferkessel serviert.

Was ein Becher Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt Harburg kostet

Das Treiben rund um die festlich geschmückten Buden hat begonnen, Hunderte Harburgerinnen und Harburger haben ihren Weihnachtsmarkt bereits am vergangenen Wochenende besucht. Die Kinder drehten ihre Premierenrunden im Karussell, die Stimmung: heiter und besinnlich zugleich.

Harburger Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz 2024
Hier kann man ihn sich noch leisten: Auf dem Harburger Weihnachtsmarkt wird der Glühwein mit Zimt, Orangen und Nüssen verfeinert – und dampfend heiß aus dem Kupferkessel serviert. © LENTHE-MEDIEN | LENTHE-MEDIEN

Die Eröffnung des Weihnachtsmarktes in Harburg wurde offenbar von vielen Kunden herbeigesehnt“, freut sich Thomas Rehberg, der Omas Punschhütte seit vielen Jahren auf dem Harburger Weihnachtsmarkt organisiert. Weitere lieb gewonnene Traditionen sind die hübsch beleuchtete Kindereisenbahn, das klassische Karussell, der Harburger Adventskalender, der am 1. Dezember startete, und die zahlreichen Aktionen für kleine und große Gäste.

Weihnachtskonzert und Posaunenchor: Das sind die Highlights in diesem Jahr

Besondere Highlights sind in diesem Jahr die Mitsing-Aktion „Harburg singt!“ am 8. Dezember ab 16 Uhr: ein offenes Singen zur Weihnachtszeit mit Peter Schuldt, begleitet von den Gospel-Train-Solisten. Um 17.30 Uhr kommt dann ebenfalls am 8. Dezember Frau Holle, die wieder ihre Kissen an den Fenstern des historischen Harburger Rathauses ausschüttelt.

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Sollte das Wetter mitspielen, kehrt am 15. Dezember ab 14 Uhr eine weitere Tradition auf den Weihnachtsmarkt zurück: Dann können die Kinder wieder dabei helfen, das große Lebkuchenhaus auf dem Weihnachtsmarkt mit allerhand Süßkram zu verzieren.

Weihnachtsmarkt Harburg: Socken und Marmelade – aber das Likörchen kommt am Besten an

Kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember um 12 Uhr, ist dann die Harburger Kantorei unter der Leitung von Heiko Engel zu Gast auf dem Weihnachtsmarkt. Und zum Abschluss gibt es am 28. Dezember noch am letzten Abend des Harburger Weihnachtsmarktes um 18 Uhr das große Feuerwerk vom Dach der Harburg-Arcaden.

Harburger Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz 2024
Gemütlicher Budenzauber vor malerischer Kulisse: Der Harburger Weihnachtsmarkt 2024 war schon zur Eröffnung am vergangenen Wochenende das Ziel vieler Besucher. © LENTHE-MEDIEN | LENTHE-MEDIEN

Doch es sind nicht nur die weihnachtlichen Aktionen die Harburgs Weihnachtsmarkt so Besonders und außergewöhnlich machen, sondern auch die Menschen, die ihn prägen. „Ich bin so froh, dass wir in diesem Jahr wieder zahlreiche Standbetreiber für den Weihnachtsmarkt gewinnen, konnten die schon seit viele Jahren kommen. Aber ich freue mich auch über das Neue. Es sind die Menschen, die das Harburger Weihnachtsmärchen und die weihnachtliche Magie erzeugen“, so Anne Rehberg.

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Eine die mittlerweile zum vierten Mal auf dem Weihnachtsmarkt eine Aktionshütte betreibt ist Ingrid Waldheim (72) aus Harmstorf. Bereits seit Januar ist sie dabei, genügend Nachschub für ihren Stand zu produzieren. Für ihre selbstgestrickten Socken und Schals kommen manche Liebhaber extra aus Buchholz angereist. „Wenn ich hier schließe, fange ich wieder an zu produzieren. Das ganze Jahr stricke ich, koche je nach Jahreszeit Marmelade ein, setze Likörchen an“, erzählt die quirlige Verkäuferin. In diesem wie im vergangenen Jahr bei den Harburgern allerdings besonders beliebt: ihr selbst angesetzter Kaffeelikör.

Weihnachtsmärkte Hamburg: Flammlachs ist von St. Petri nach Harburg umgezogen

Neu in Harburg ist der frische Flammlachs direkt auf dem Harburger Weihnachtsmarkt über dem Lagerfeuer zubereitet. Er musste die ersten beiden Tage seine Kunden noch finden, doch am Wochenende erzeugte die aufwendige Verkaufsbude mit den offenen Flammen zunehmend Interesse.

Harburger Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz 2024
Chiraz Staats wechselte mit ihrem Flammlachs aus Hamburg zum Harburger Weihnachtsmarkt. Hier kommt ihre Fischspezialität gut an. © LENTHE-MEDIEN | LENTHE-MEDIEN

Seit über zehn Jahren bietet Chiraz Staats ihre feurigen Spezialitäten auf Märkten in ganz Deutschland an. Bisher stand sie auf dem Weihnachtsmarkt an der Petri Kirche in der Hamburger Innenstadt. „In diesem Jahr habe ich mich für Harburg entschieden, mir gefällt der familiäre Flair hier vor dieser grandiosen Kulisse, gekrönt von der wunderschönen Tanne vor dem Rathaus“, zeigt sich Staats begeistert. Die Portion Flammlachs im Brötchen kostet 7 Euro.

Mehr Weihnachtsmärkte in der Region

„Wir sind froh, dass unser Konzept auch in diesem Jahr aufzugehen scheint, und wir haben in den ersten Tagen bereits viel Zuspruch erhalten“, so Anne Rehberg abschließend. „So kann es weitergehen, immer mehr Menschen verbinden offenbar ihren Innenstadtbummel mit einem Besuch bei uns.“

In den kommenden Wochen sollen mit einem traditionellen Glasbläser noch weitere Kleinkünstler den Weg nach Harburg finden – und auch die Technische Universität Hamburg (TUHH) wird wieder mit einem Roboterpark am Start sein.