Winsen. Hightech-Schockraum direkt neben Intensivstation: Zentrale Notaufnahme glänzt mit Top-Infrastruktur. Die Abläufe und Stärken im Überblick.
Rund 11.000 Patienten versorgte die Unfallchirurgie im Krankenhaus Winsen im vergangenen Jahr – 2300 dieser Patienten wurden stationär aufgenommen. Leiter der Fachabteilung ist Chefarzt Dr. Christian Clausen, darüber hinaus gehören auch vier Oberärzte und zwei Fachärztinnen zum Team. Dass es dieses Jahr noch mehr Patienten sein werden, zeichnet sich jetzt schon ab: Im Herbst betrug das Patientenplus gegenüber dem Vorjahr bereits sechs Prozent.
Auch interessant
Sobald ein Patient in der Unfallchirurgie Winsen aufgenommen wurde, beginnt die schnelle und gründliche Suche nach der Diagnose. Und das im denkbar besten Setting: Auf der neu gebauten Zentralen Notaufnahme (ZNA) mit Hightech-Schockraum inklusive Computertomograph sowie einem zweiten, kleinerem Schockraum und der direkt angrenzenden Intensivstation.
Unfallchirurgie Winsen: Schon jetzt wird so gearbeitet, wie es die Krankenhausreform verlangt
Zu den interdisziplinären Teams gehören neben den Notfallmedizinern auch Anästhesisten und speziell geschultes Pflegepersonal. Nach der Diagnose wird der Patient umgehend innerhalb der Klinik weitergeleitet, um entsprechend behandelt zu werden. „Schon jetzt erfüllen wir im Krankenhaus Winsen die Strukturvoraussetzungen, die Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit seiner Krankenhausreform verlangt“, sagt Clausen.
Auch interessant
Clausen ist nicht nur mit den niedergelassenen Ärzten der Region bestens vernetzt. Vor allem mit seinen zwei Chefarztkollegen vom Zentrum für Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie (OTWZ) in Winsen, Dr. Amir Iptchiler und Dr. Frank Raimund, arbeitet er eng zusammen. Das OTWZ ist als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung und lokales Traumazentrum eingestuft, bietet deshalb ein umfassendes Therapiespektrum.
Im Krankenhaus Winsen möchte Clausen nun die Spezialisierung der Unfallchirurgie weiter vorantreiben, leichtere, weniger invasive Implantate und neue Versorgungsformen in das Angebot aufnehmen.
Mehr zu Kliniken im Hamburger Süden
- Brustkrebs: „82,6 Prozent der Frauen können wir heilen“
- Hilfe bei Übergewicht: Im Klinikum Winsen purzeln die Pfunde
- Reha nach dem Schlaganfall: Das bietet die Waldklinik Jesteburg
So steht Patienten mit Schulterproblemen jetzt ein auf diesem Gebiet besonders qualifizierter Fachmann zur Verfügung: Oberarzt Dr. Jörg Weyer bietet eine Sprechstunde für degenerative und akute Schulterbeschwerden an. Der Fachmediziner führt das gesamte Spektrum der Schulterchirurgie durch, von der Gelenkspiegelung bis zum Einbau von Schulterprothesen.
Auch Kinder mit Knochenbrüchen können im Krankenhaus Winsen behandelt werden
Außerdem werden ab sofort auch Kinder mit Knochenbrüchen im Krankenhaus Winsen behandelt und müssen nicht mehr die lange Fahrt ins Kinderkrankenhaus Altona oder ins Kinderkrankenhaus Wilhelmstift antreten.
Das Abendblatt stellt in einer Serie Kliniken und Spezialzentren im Hamburger Süden vor. Die müssen den Vergleich mit den Krankenhäusern der Hansestadt nicht scheuen – wir erklären, welche Behandlungen im Landkreis Harburg für wen lohnen und welche Besonderheiten es gibt.